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Gospel für guten Zweck

2375 Euro für Verein »Hilfe für Menschen in Not«


Rietberg-Mastholte (hec). Unter dem Motto »Not kennt viele Gesichter« veranstaltete der Gospelchor Rietberg in einer Produktionshalle der Firma Kraft Maschinenbau an der Speckenstraße in Mastholte am Freitag einen ökumenischen Gospelgottesdienst. Mit dieser Veranstaltung wollen die Verantwortlichen die Arbeit des neugegründeten Rietberger Förderverein »Hilfe für Menschen in Not« unterstützen. Der Einsatz war von Erfolg gekrönt: spontan wurden 2375,11 Euro gespendet.
Unter der Leitung von Eva Fricke brachte der an diesem Abend durch rund 90 Sängerinnen und Sänger vertretene Chor die annähernd 300 Besucher schon zu Beginn des Abends so richtig in Stimmung. Die Menschen in der Halle standen die meiste Zeit des Abends und wiegten sich klatschend im Takt zu den unter die Haut gehenden, zumeist religiösen Liedern. Ein angestrahltes Kruzifix vermittelte dem Ganzen den ernsten Hintergrund: ein Großbildschirm zeigte Texte und viele Informationen. Hausherr Ferdinand Kraft sprach Grußworte, Pfarrer Fricke begrüßte für diese Veranstaltung auch den ehemaligen Vikar von Rietberg Christian Heim, heute Diözesanbeauftragter für Auslandsseelsorge in Unna-Massen, mit dem er gemeinsam durch den Gottesdienst führte. Fricke hob besonders hervor, dass der Hintergrund dieser Veranstaltung der sei, das Evangelium in den Alltag zu bringen, in die Produktion, in die Berufswelt. Er ging auf den Leitsatz »Not hat viele Gesichter« ein. Dass es in Mastholte nicht soviel Not gebe, liege sicherlich auch daran, dass hier Menschen lebten, die ihre ganze Kraft daran setzten, Arbeitsplätze zu schaffen. Pfarrer Heim freute sich über die zahlreichen Gäste in der Halle, die aus unterschiedlichen Konfessionen zusammengekommen seien, um den Gottesdienst zu feiern.
Der Vorsitzende des Fördervereins Heinz Toppmöller ging auf den Hintergrund, der zur Gründung der sozialen Gemeinschaft führte, ein. Die Gründung dieses Vereins sei nicht geplant, sondern notwendig gewesen. Es werde immer wieder Menschen geben, die durchs soziale Netz des Staates fielen. Der Verein wolle in diesen Fällen »Hilfe zur Selbsthilfe« geben.
Der erste Fall sei eben die Abschiebung der Familie Adamian. Das sei aber sicher nicht der letzte Fall gewesen, in dem der Verein helfen werde. Toppmöller schloss mit den Worten: »Wenn viele Menschen viele kleine Schritte tun, dann werden Sie das Angesicht der Erde verändern!«

Artikel vom 08.11.2005