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Abfallgebühren bleiben 2006 relativ stabil

Grundgebühr wird leicht gesenkt - Verwaltung soll Kosten für »Windeltonne« prüfen

Versmold (mel). Nach der starken Anhebung der Gebühren für die Abfallentsorgung zum Beginn dieses Jahres bleiben die Preise 2006 fast unverändert. Darüber freuten sich gestern die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses.

Zu Buche schlug zu Beginn dieses Jahres eine Änderung, laut der Abfälle aus privaten Haushalten gesondert vorbehandelt werden müssen, damit sie in einem zweiten Schritt auf eine kleinere Müllmenge reduziert werden können. Daraufhin wurde die Abfuhr der Restmülltonnen für die Versmolder bis zu 16,4 Prozent teurer. Von einer solchen Kostenanhebung bleiben die Bürger im kommenden Jahr verschont. Zwar erhält der entsorgende Unternehmer laut Hans-Jürgen Matthies vom Ordnungsamt mehr Geld aufgrund gestiegener Lohn- und Spritkosten, dafür könnten unter anderem bei der Verwertung von Elektroschrott dank eines neuen Gesetzes und bei der Altpapierabfuhr Kosten gesenkt werden.
Insgesamt gesehen bedeutet das für die Versmolder, dass die Gebühren im Vergleich zu diesem Jahr sogar um 1,06 Prozent niedriger liegen werden. Die personenbezogene Grundgebühr wird um zwölf Prozent gesenkt, bei Restmüll und Kompost werden die Abgaben nur geringfügig erhöht. Unterm Strich lässt sich pro Haushalt allerdings kaum mehr als ein Euro im Jahr sparen - und das nur, wenn mindestens vier Personen in diesem Haushalt leben. »Im Vergleich mit anderen Kommunen«, betonte Hans-Jürgen Matthies, »liegt Versmold allerdings mit den Gebühren im unteren Drittel«. Auf Nachfrage von Ulrich Wesolowski (CDU) gab er auch an, dass die Nutzung einer Deponie auf Dauer günstiger sei als eine thermische Verwertung.
Die Anschaffung einer so genannten Windeltonne regte Thomas Floß (UWG) an. In anderen Kommunen würde diese bereits mit großem Interesse genutzt. Die Verwaltung will nun prüfen, ob sich eine solche Anschaffung in Versmold lohnen würde. Demnächst wollen die Stadtvertreter die Verwertungsanlage des Entsorgers Remondis besichtigen, um zu sehen, was genau mit dem Müll der Versmolder geschieht.

Artikel vom 09.11.2005