09.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nölke investiert
in die Sicherheit
der Verbraucher

Vogelgrippe-Fälle wirken sich aus

Von Oliver Horst
Versmold (WB). Die Verunsicherung durch Vogelgrippe-Fälle in Europa hat Auswirkungen auf die Geflügelfleisch verarbeitende Industrie. »Zwei Wochen herrschte eine leicht angespannte Absatzlage, die sich aber wieder normalisiert hat«, sagt Nölke-Pressesprecherin Marion Balaster. Das Unternehmen mit der Top-Marke »Gutfried« hat zusätzliche Maßnahmen für eine »größtmögliche Verbrauchersicherheit« ergriffen.

40 000 Euro lässt sich die Nölke-Gruppe die Sicherheit der Endverbraucher monatlich kosten. Zusätzlich zu bereits 1999 eingeführten Kontrollen werden jetzt pro Monat mehr als 1200 Schnelltests vor der Schlachtung sowie Proben von zugekauftem Hähnchenfleisch vorgenommen. »Wir haben das technisch und Menschenmögliche getan, um das grundsätzlich als gering eingeschätzte Risiko weiter zu minimieren«, erklärt Marion Balaster mit Hinweis auf eine im Internet veröffentlichte Verbraucherinformation.
Das hauptsächlich in der Nölke-Gruppe verarbeitete Putenfleisch stammt aus eigenen Schlacht- und Zerlegebetrieben. »In den Aufzuchtbetrieben haben die Puten keinen Freilandauslauf. Alle Ställe sind gegen das Eindringen von Vögeln gesichert«, erklärt Marion Balaster. Bereits seit 1999 werde die Tiergesundheit der Putenherden unmittelbar vor der Schlachtung untersucht. Dies umfasse beim so genannten »Influenza-Monitoring« auch, eine mögliche Infektion auszuschließen. »Bis heute hat sich dabei kein Verdacht auf Viren ergeben, die den gefährlichen Typ H5N1 bei Geflügel verursachen könnten.«
Um sich in der aktuellen Situation noch früher in der Verarbeitungskette abzusichern, sei zum 21. Oktober zusätzlich ein Influenza-Schnelltestverfahren eingeführt worden. Marion Balaster: »48 Stunden vor der Schlachtung werden alle Putenherden per Tupferproben getestet. Die Ergebnisse liegen noch vor der Schlachtung vor.« Mit diesem Doppel-Test seien Risiken so gut wie ausgeschlossen. 270 dieser Tupferproben werden wöchentlich durchgeführt. Zugekauftes, tiefgekühltes Hähnchenfleisch wird direkt vor Ort auch in den Versmolder Werken getestet. »Die Ergebnisse liegen uns vor der Verarbeitung vor«, sagt Marion Balaster. 180 Analysen dieser Art seien bislang vorgenommen worden.
»Der Kunde erwartet zu Recht von Gutfried-Produkten, der bekanntesten Geflügelwurstmarke, die größtmögliche Sicherheit«, sagt Marion Balaster. »Wir legen die von uns ergriffenen Maßnahmen transparent dar und sind überzeugt, dass dies auch vom Endverbraucher honoriert wird.«

Artikel vom 09.11.2005