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Helfende brauchen Hilfe

Ele Diekmann sucht ehrenamtliche »pflegeBegleiter«

Vlotho (bir). Etwa 90 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Entweder von professionellen Pflegediensten oder den Angehörigen. Häufig sind jedoch gerade Angehörige überfordert, trauen sich aber auch nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses »Tabu-Thema« möchte Ele Diekmann brechen.

»Hilfe in Anspruch zu nehmen sollte selbstverständlich sein«, meint die Vlothoerin. Mit ihrem Projekt »pflegeBegleiter« bietet sie diese Hilfe an. Das Projekt ist ein bundesweites Modellprogramm zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. Bisher gibt es in Ostwestfalen nur noch in Gütersloh die Möglichkeit, sich dafür ausbilden zu lassen. Pflegende Angehörige sollen dadurch unterstützt und begleitet werden, damit Pflege zu Hause gelingen kann. »Allerdings sind wir keine Konkurrenz zu professionellen Diensten, denn wir kümmern uns nicht um die Pflegebedürftigen«, betont Ele Diekmann.
Allerdings ist die engagierte Vlothoerin immer noch weiter auf der Suche nach Personen, die sich zu »pflegeBegleitern« ausbilden lassen wollen. Die Schulung dazu beginnt im Januar 2006 und ist jeweils einmal im Monat. Interessierte können sich jedoch bereits zuvor am Mittwoch, 7. Dezember, um 17 Uhr im Rathaus über das Modellprogramm informieren.
Die »pflegeBegleiter« arbeiten ehrenamtlich und engagieren sich für pflegende Angehörige, indem sie ihnen zuhören, mit ihnen gemeinsam nach Lösungen suchen, damit die Situation gemeistert werden kann, und helfen beispielsweise auch dabei, mit den Behörde und Einrichtungen in Kontakt zu treten.

Artikel vom 09.11.2005