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Mehr als nur ein
paar normale Steine

Herbstausstellung der Steinmetze

Halle-Ascheloh (el). Figürliches, bei dem der Mensch im Vordergrund steht, besichtigten zahlreiche Besucher der zweiten Herbstausstellung der Steinmetze auf dem Hof von Karl-Heinz Gödecke am Sonntag. Allerdings gab es nicht nur behauenen Stein, sondern auch Metall und Aquarell, sowie bunte Materialmixturen.

Im lockeren Miteinander funktioniert nicht nur die Ateliergemeinschaft von Eva Volkhardt, Ellen Bruns und Karl-Heinz Gödecke, die am Sonntag zahlreiche Besucher anlockte.
Unkompliziert ist auch der Umgang mit den Gästen, die sich die Künstler auf den Hof Gödecke eingeladen hatten, darunter reine Steinmetze wie Waltraud Saeger, aber auch Metall-Bildhauer wie Peter Schwieger und Klaus Kobusch, die Aquarellistin Annemarie Gödecke und Christiane Wunschel. Diese ist zwar auch am Stein erprobt, brachte dieses Mal jedoch große Masken mit - und ihre Querflöte. Frei Improvisiertes ließ sie bei der Begrüßung durch die Deele gleiten.
Schließlich war auch hier nichts straff geordnet: Im fliegenden Wechsel stellten sich die acht Aussteller hier selber vor, setzten im Anschluss ganz auf das persönliche Gespräch mit den Besuchern. Und die strömten reichlich auf die Deele und in den Garten von Karl-Heinz Gödecke: »Es gab viele Nachfragen nach der letzten Ausstellung vor zwei Jahren, da musste es einfach eine Wiederholung geben.« Als Motto für die Facetten der Menschlichkeit, die sich hier aus dem Stein schälten und im Metall zusammenfügten, hatten sich die Künstler »Carmina Burana« ausgesucht. Und wie in der Liedersammlung, so zeigte auch die Ausstellung nicht nur die positiven Seiten, sondern auch das Hässliche und Bizarre im Schönen. Insgesamt eine gelungene Mischung, die bei Karl-Heinz Gödecke (% 05201/ 2645) auch noch in dieser Woche zu sehen ist.

Artikel vom 08.11.2005