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Notfallhelferteams: Es
kommt auf Sekunden an

Stadtfeuerwehrverband lässt 60 Kräfte ausbilden

Delbrück (WV/spi). Bei akuten Herzattacken, anderen unmittelbar lebensbedrohlichen Situationen, etwa nach Unfällen, oder beim Antreffen einer Person mit Verdacht auf Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es auf jede Sekunde an. Zwar ist der Regelrettungsdienst (Notarzt, Rettungswagen) fast immer schnell zur Stelle. Was aber, wenn es aufgrund paralleler Einsätze oder anderer Umstände zu Verzögerungen kommt? Künftig werden auch in Delbrück speziell geschulte Feuerwehrleute mögliche zeitliche Lücken schließen, um das therapiefreie Intervall zu überbrücken.

Grundlage für die Einrichtung von Notfallhelferteams in der Feuerwehr ist die Empfehlung des Landesfachbeirates zur Einbindung von Einrichtungen der organisierten Erste Hilfe in NRW.
Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Verfügbarkeit und sichere Handhabung von Defibrillatoren; diese AED-Geräte zur Frühdefibrillation (»klassische« Fälle: Herz-Kreislauf-Stillstand; gefährliches Herzkammerflimmern) können die Erfolgsaussicht auf Rettung erheblich verbessern.
Seitens des Delbrücker Stadtfeuerwehrverbandes hat die »Arbeitsgruppe Rettung« um deren Leiter Brandmeister Ralf Wunderlich sowie den Feuerwehrärzten Johannes Fahl, Dr. Behrens, Dr. Martin Terstesse, die Vertreter des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück e.V., und der jeweiligen Fördervereine der Löschzüge in Zusammenarbeit mit den Hövelhofer Feuerwehrärzten Dr. Georg Schneider und Dr. Herman Josef Kias sich mit dem neuen Erlass auseinandergesetzt und die nötigen Vorbereitungen getroffen und ein Konzept erarbeitet. Zu den bereits vorhanden vier Feuerwehrärzten und 15 Rettungssanitätern und Rettungsassistenten treten in Kürze 60 ausgebildete Feuerwehrnotfallhelfer. Die erste Hälfte hat bereits die Prüfung nach Richtlinien des Landes NRW unter Aufsicht des ärztlichen Leiters Rettungsdienst im Kreis Paderborn Dr. Udo Dittrich erfolgreich abgschlossen, namentlich Reinhard Brand, Christian Wiesing, Thomas Klute, Ralf Schadwinkel, Hubert Beine, Lothar Mühlbrandt, Berthold Schulte, Maik Sellemerten, Thorsten Jungewelter, Tobias Winkenjohann, Lutger Schmidt, Peter Bathe, Katja Horst, Stefanie Tanger, Burghard Lampe, Sebastian Brake, Mario Lenzmeier, Hermann Nolte, Johannes Appelbaum, Ralf Lipsmeier, Oliver Schnake, Ralf Wunderlich, Jörg Schindler, Alfons Heisener, Andre Krane, Stefan Behrenspöhler, Heiko Rosde, Stefan Peitz und Martin Stry.
Der neue Erlass stellt übrigens klar, dass Notfallhelfer weder Teil des Rettungsdienstes sind, noch an dessen Stelle treten.
Die Delbrücker Wehr möchte die AED-Geräte im Stadtgebiet flächendeckend stationieren und die Finanzierung zur Beschaffung über die gemeinnützigen örtlichen Feuerwehrvereine und den Verband der Feuerwehr Delbrück e.V. regeln. Die Feuerwehr ist bereits an Sponsoren aus dem Stadtgebiet herangetreten. Die Resonanz zur Unterstützung zum Kauf lebensrettender Geräte war positiv. Wegen des hohen finanziellen Aufwandes werden aber nach wie vor noch Spender und Sponsoren gesucht. Dazu gibt es Spendenkonten: Stadtfeuerwehrverband Delbrück, Konto 14464 bei der Stadtsparkasse Delbrück, Bankleitzahl 472 517 40, oder bei der Volksbank Delbrück-Hövelhof, Kontonummer 112112000, Bankleitzahl 472 627 03.

Artikel vom 09.11.2005