11.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Für die Freiheit demonstrieren

Volkstrauertag in Hövelhof feiern


Hövelhof (WV). Man stelle sich vor, da ist jemand mit den politischen Führern nicht einverstanden und sagt das offen. Er wird verhaftet und totgeschlagen und kommt als Leiche wieder nach Hause - und niemand kann etwas dagegen tun, wenn er nicht riskieren will, das gleiche Schicksal zu erleiden. Das geschah 1941 dem Pfarrer Anton Spieker aus Espeln. Über weitere solcher Grausamkeiten als Folge von Gewaltherrschaft, deren Opfer Hövelhofer waren, informiert das Buch von Hubert Schier »Menschenschicksale zur Zeit des Nationalsozialismus in der Senneregion«.
Heute wären solche Vorkommnisse undenkbar, denn in Deutschland herrschen »Einheit, Recht und Freiheit«. Männer und Frauen haben für die Freiheit gearbeitet und darum gekämpft, und sie tun es heute noch, denn Recht und Freiheit sind auch immer bedroht. Sie zu erhalten ist nicht nur Aufgabe der Politiker, sondern auch jedes einzelnen Bürgers. »Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen« ist ein Motto des »Volksbund für Deutsche Kriegsgräberfürsorge«. Dass Krieg und Gewaltherrschaft, nie wieder auftreten, dafür will auch der Volkstrauertag werben. Die Teilnehmer des Volkstrauertages demonstrieren öffentlich für den Erhalt der Freiheit und für den Frieden.
Die Feier in Hövelhof ist am Vorabend des Volkstrauertages, am Samstag, 12. November, um 19 Uhr am Ehrenmal im Ortskern. Viele Gruppierungen der Gemeinde, von den Schulen über Musik- und Jugendgruppen, der Frauengemeinschaft bis hin zu den Schützen gestalten diese Feierstunde. Die ganze Gemeinde ist zu dieser Feier eingeladen. Hier hat jeder Einzelne die Möglichkeit, durch seine Teilnahme für »Einigkeit und Recht und Freiheit« einzutreten.

Artikel vom 11.11.2005