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Achim macht das Dutzend voll

Sieben Starts, sieben Siege - das schaffte neben Sarah Hesse kein anderer Aktiver.

Hagemeyer siegt in der »MKS« - Nedderhoff und Marscheider jubeln

Von Volker Krusche (Text und Fotos)
Kreis Minden-Lübbecke (WB). Friedhelm Unland war begeistert. Nicht nur, dass der Saal der Volksbank in Minden aus allen Nähten platzte und letztlich sehr viel mehr Aktive an der Siegerehrung der Mühlenkreisserie 2005 teilnahmen, als angemeldet waren - nein, er freute sich insbesondere über den großen Zuspruch der Serie, deren letztjähriger Rekord in diesem Jahr noch einmal getoppt werden konnte.

»Ich bin glücklich, dass wir diese Veranstaltung bei den Läuferinnen und Läufern inzwischen so fest installiert haben.« Hatten sich im Vorjahr 154 Aktive für die beiden Strecken entschieden, so stieg die Zahl in 2005 auf nunmehr 159. 62 Männer und 22 Frauen bestritten die Läufe des 10-Kilometer-Wettbewerbs, 60 Männer und zwölf Frauen den über die 20 Kilometer.
Letztmalig war die Veranstaltung in Kleinenbremen im Terminkalender enthalten. Die Verantwortlichen des TuS wollten eigentlich sogar den letzten Lauf schon ausfallen lassen, doch Egon Burzlaff entschloss sich, »dass wir dies der großen Lauf-Familie nicht antun konnten. Leider fehlt uns der Nachwuchs, der die Organisation und Durchführung der Veranstaltung übernimmt. Daher mussten wir jetzt in den sauren Apfel beißen.« Ungeachtet dessen wird es, wie Friedhlem Unland ausführte, aber auch im kommenden Jahr wieder sieben Läufe geben, die die Mühlenkreisserie (MKS) bilden. Neu ins Programm rückt der Porta-Lauf in Barkhausen. Der Plan der MKS für 2006 hat folgendes Aussehen: 12. März Weser-Werre-Lauf der TG Werste, 21. Mai Lauf und Wandertag des OTSV Pr. Oldendorf, 25. Juni Lauf- und Wandertag des TuS Eisbergen, 19. August Lauf- und Wandertag des TuS Eintracht Minden, 26. August Aue-See-Lauf des ATSV Espelkamp, 15. Oktober Porta-Lauf in Barkhausen und 28. Oktober Volkslauf des TuS Wasserstraße.
Neben dem Porta-Lauf gibt es noch eine weitere Neuerung. Alle Teilnehmer entrichten ein einmaliges Startgeld in Höhe von 25 Euro. Darin enthalten ist der Beitrag für die Mühlenkreisserie und das Startgeld für alle sieben Läufe. »Das hat den Vorteil, dass man sich nur noch einmal anmelden muss, anschließend aber bei allen Veranstaltungen starten kann«, erklärte Unland. Erste Anmeldungen wurden schon bei der Siegerehrung am Samstag entgegen genommen.
Nachdem die Organisatoren Unland, Eckhard Wiens und Mike Dahnke mit einem kleinen Dankeschön bedacht wurden, stand die Auszeichnung der erfolgreichen Läuferinnen und Läufer auf dem Programm. Zunächst wurden die vier Gesamtsieger geehrt. Zwei von ihnen zählen längst zu den Abonnementsiegern. Neben Silke Rösner (ehemals Rüter) aus Hille über die 20 Kilometer war das Achim Hagemeyer vom ATSV Espelkamp. Er feierte bei der 15. Auflage der Serie inzwischen seinen zwölften Sieg, machte das Dutzend voll. Eigentlich wäre er gar nicht in Minden dabei gewesen, doch ein Missgeschick verhinderte die Fahrt in den geplanten Urlaub. Nachts stieß er sich nämlich den Fuß am gepacktebn Hartschalenkoffer und brach sich den Zeh. Urlaub passeĀ«. Gesamtsiege durften diesmal zudem noch Hagemeyers Vereinskollegin Monika Marscheider (10 km) und der Lübbecker Berglöwe Bernd Nedderhoff (20 km), der damit ein sehr erfolgreiches Jahr krönte, verbuchen. Marscheider profitierte natürlich in erster Linie davon, dass Anke Kemmener vom ATSV im Mai passen musste. Zuvor hatte sie 13 von 14 Auflagen der Mühlenkreisserie für sich entschieden. Nur im Jahr ihrer Schwangerschaft hatte sie die Serie nicht zu Ende bringen können. So wie jetzt aufgrund einer Rückenverletzung, die sie derzeit im Krankenhaus behandeln lässt. Friedhelm Unland schickte im Namen aller MKS-Teilnehmer beste Genesungswünsche an die stärkste Langstrecklerin Ostwestfalens.
Nachdem die Gesamtsieger ihre Urkunden und Geschenkgutscheine erhalten hatten, mussten noch 47 Pokale überreicht werden. 46 an die Altersklassensieger und ein Ehrenpokal an den ältesten Läufer, der weit jenseits der 80 ist. Rolf Albert hatte drei Läufe siegreich absolviert, ehe der Eintrachtler aus gesundheitlichen Gründen passen musste. Neun andere Pokale wanderten schließlich in den Altkreis Lübbecke - in erster Linie zum ATSV Espelkamp und zu den Lübbecker Berglöwen.

Artikel vom 07.11.2005