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Erhard Vogelpohl
mit Isolani auf a7

Schach: SG Lübbecke gewinnt 7:1

Lübbecke (WB). Mit einem deutlichen 7:1-Sieg über Remis Bad Oeynhausen verteidigte die SG Lübbecke ihre Spitzenstellung in der Schach-Bezirksklasse. Zu diesem »Schach-Evergreen« traten die Lübbecker zum zweiten Mal mit ihrer neu formierten, stärkeren Mannschaft an.

Schon früh bekam SG-Mannschaftsführer Werner Windhorst in sehr ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners Jugoslav Curcic. Da er bei den anderen Partien deutliche Vorteile für die eigene Mannschaft sah, nahm er dieses an.
Johann Dück am Spitzenbrett II hatte mit Weiß lang rochiert und griff mit beiden Türmen, beiden Läufern und der Dame den König seines Kontrahenten an. Der musste sich einen Zug vor Matt geschlagen geben.
Ähnlich eilig hatte es Ersatzspieler Björn Stoyan aus der 2. Mannschaft. Er konnte Mirko Cibukovac relativ schnell einen Turm für einen Bauern abnehmen und tauschte dann konsequent weiter die Figuren ab, um seinen Vorteil auszubauen. Im Turmendspiel nutzte er seinen Mehrturm, um die Freibauern des Gegners abzuräumen und dann auch noch den Gegner zum Turmabtausch zu zwingen. Sein Gegner gab schließlich auf.
Erhard Vogelpohl an Brett drei hatte ebenfalls schnell auf Angriff gespielt und erst einmal einen Bauern verloren und außerdem einen Isolani auf a7. Dafür hatte er mit schwarz Angriff und eroberte eine Leichtfigur. Nach einigen Figurenabtäuschen versuchte sein Gegner Nade Djajic zwei Bauern durchzudrücken, aber nach einem kleinen Fehler konnte Vogelpohl seinen Mehrspringer für diese beiden Bauern opfern und behielt seinen Turm und vier zusammenhängende Bauern gegen den Turm des Gegners. Kurz vor der ersten Bauernumwandlung gab der Gast aus Bad Oeynhausen auf.
An Brett fünf sorgte Thorsten Thiel für den vorzeitigen Gewinn des Mannschaftskampfes. Der heimische Schachspieler spielte sehr offensiv, so dass es zu einem großen Schlagabtausch auf dem Damenflügel kam. Mit drei Mehrbauern, aber einem Turm weniger, bot der Gegner Remis an, aber Thorsten Thiel räumte die gefährlichsten Bauern ab und drückte seinen eigenen durch. Die Konsequenz: sein Gegner gab auf.
Stammspieler Erhard Wendt an Brett vier hatte seine Schwerfiguren zentral in Angriffsposition gebracht, Miodrag Pavlovic hielt mit einem diagonalen Angriff auf die Königsstellung mit Dame und Läufer dagegen. Nach einem kleinen Intermezzo im Zentrum und unklarem Partieverlauf bot Pavlovic Remis und rettete so einen halben Brettpunkt für die Gäste.
Ersatzmann Christoph Korte an Brett acht lieferte sich mit Sreten Maksimovic in einer Stellung mit einem festgefahrenen Zentrum ein heißes Gefecht. Bis zu diesem Zeitpunkt war noch keine einzige Figur geschlagen worden, beide spielten auf Sicherheit, aber offensiv. Bei den ersten Figurenabtäuschen gewann Christoph Korte endlich eine Leichtfigur und konnte schließlich sehr schön nach einem Turmopfer mit einem einzügigen Matt auf der Grundreihe drohen. Der Gegner gab deshalb einen Zug vor Matt auf.
Am Spitzenbrett eins hatten sich die beiden stärksten Spieler im Feld nichts geschenkt. In ihrer Grünfeld-Indischen Eröffnung wurden sehr schnell die Damen abgetauscht, außerdem einige Bauern. Beim Übergang ins Mittelspiel hatte Dirk Finkemeier einen Bauern weniger, aber dafür Angriffsspiel. Bad Oeynhausens Spieler Dr. Branko Spasojevic hatte nach riskantem Spiel des Lübbeckers Chancen, sich Vorteile zu verschaffen. Aber nach einem Fehler konnte er dem Druck nicht mehr standhalten. Schließlich hatten beide einen Freibauern einen Zug vorm Umwandlungsfeld, Lübbeckes Spitzenspieler aber einen Läufer mehr, um den Freibauern des Gegners aufzuhalten. So verschaffte Dirk Finkemeier nach spannendem Spiel der heimischen Mannschaft noch einen Punkt mehr zum Endstand von 7:1 Punkten.

Artikel vom 11.11.2005