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Tengerns Serie
endet in Clarholz

Zu viele Chancen ausgelassen

Tengern/Clarholz (Les). Zwei Serien gingen am gestrigen Sonntagnachmittag in der Fußball-Landesliga zu Ende. Einmal die des TuS Tengern, der nach vier Siegen in Folge in Clarholz in eine 1:3-Niedrlage einwilligen musste. Andererseits allerdings auch die der Viktoria, die die Serie von acht Niederlagen beenden konnte.

Trainer Heiko Eickmeier sprach nach den 90 Minuten von Clarholz von einem nicht unverdienten Sieg der Gastgeber. Denn ab der 60. Minute ließen bei seinen Schützlingen doch erheblich die Kräfte nach. Und Eickmeier bedauerte in der letzten halben Stunde ganz besonders, dass es seine Kleeblätter in den ersten 45 Minuten ganz einfach versäumt hatten, die Vorentscheidung heraus zu schießen. »Denn da,« so der Coach, der in keiner Weise seiner Elf irgend welche Vorwürfe machen wollte, »haben wir super gespielt und auch wirklich gute Chancen herausgearbeitet.«
Tatsächlich hatten sowohl Andy Bajohr als auch Tobias Behring mehrfach das 0:1 auf dem Fuß. Heiko Eickmier: »Und wenn wir ds ete Tor machen, dann gewinnen wir das Ding auch. Davon bin ich fest überzeugt.«
War aber nicht. Im Gegenteil fiel wie ein Blitz aus heiterem Himmel in der 20. Spielminute das 1:0 für die Viktoria. Nach einer Flanke von links steht die komplette Abwehr schlecht und Sehid hat keine Probleme, aus kürzester Distanz einzulochen. Von Schock beim Gast freilich keine Spur. Genau wie in den letzten Wochen spulen die Gäste ihr Programm herunter, sind absoluter Herr der Lage, dominieren die Begegnung. Eickmeier: »In diesen ersten 45 Minuten deutete aber auch gar nichts darauf hin, dass wir diese Begegnung würden verlieren können.« Erst recht nicht, als Andy Bajohr dann doch noch in diesen ersten 45 Minuten der Ausgleichstreffer gelingt. Nach einer feinen Staffette über Kazemi und Ac - der Youngster kam schon nach 25 Spielminuten für Kämpfer Ahmet Uenal, dessen Oberschenkel-Verletzung erneut aufgebrochen war - ließ Andy Bajohr den TuS-Anhang jubeln.
Da kommt noch mehr, frohlockte der Anhang. Schließlich fühlte sich Clarholz von einer Verlegenheit in die andere gestürzt. Doch der Hausherr machte deutlich, dass er begriffen hatte, dass er mitten im Abstiegskampf steckt. Verbissen fightete er, ging in die Zweikämpfe. Eickmeier: »Das war schon an der Grenze zum Erlaubten.« Aber mit dieser Spielweise ließ sich der TuS den Schneid abkaufen. Und als Lars Hauptmeier in der 70. Minute ein Fehlpass unterlief, war Junker zur Stelle und überwand Torhüter Paulsen zum zweiten Male. Eickmeier reagierte, löste den Libero auf, setzte alles auf eine Karte. Und Bode hatte auch das 2:2 fünf Minuten später auf dem Fuß, scheiterte aber. Dann die Entscheidung: bei einem Konter der Gastgeber schlägt Meier über den Ball, Reichel sagt »Danke« und vollendet zum 3:1 (85.).
TuS Tengern: Paulsen; Hauptmeier, Meier, Dyck, Bartels, Uenal (25. Ac), A. Bajohr, Nenneker, Behring (75. Sari), Bode, Kazemi (70. T. Bajohr).

Artikel vom 07.11.2005