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»Neun« Punkte an
nur einem Sonntag

Fußball-Bezirksliga: Gehlenbeck -ÊHerford 5:2

Von Ingo Notz
Gehlenbeck (WB). Es war ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel - und was macht der TuS Gehlenbeck? Der feiert am Ende nach dieser Rechnung satte neun Punkte an einem Tag - und tatsächlich sechs real in der Tabelle zu verzeichnende. Drei davon gab es für das 5:2 gegen einen aber auch müden Haufen vom VfL Herford.

Kurz nach 16 Uhr, Gehlenbeck, Sportplatz: ein rundes Dutzend Männer bildet einen Kreis. Sekunden passiert nichts Ersichtliches. Dann ein spitzer Schrei. Und noch einer. »Ja! Ja!« Und dann die Erklärung: »16 Punkte!« brüllen die Männer über den Platz - das wussten alle anderen da zwar schon. Umso größer war aber die Freude der Fans für die Mannschaft, der Spielertrainer Jerns Gerdom vorher aus psychologischen Gründen noch nicht den Inhalt der Möller-Nachricht (siehe nebenstehenden Artikel) verraten hatte.
Gehlenbeck war auch so heiß auf das Aufsteigerduell - und traf auf einen VfL Herford, der maßlos enttäuschte. So prägten die Gastgeber von Beginn an das Geschehen - und wurden nach 20 Minuten mit dem 1:0 belohnt: Nach Gerdoms Freistoß war Jager zur Stelle, konnte völlig unbedrängt einköpfen. Nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit verursachte vier Minuten später den überraschenden Ausgleich durch Rekersbrink. Gehlenbeck spielte aber weiter nach vorne - nur die Effizienz fehlte. Fast hätte Herford nach einem weiten Abschlag sogar ein zweites Duseltor markiert, doch Göbel parierte sicher.
Die Vorentscheidung fiel dann genau gefühlte 13,5 Sekunden nach Wiederanpfiff. Gerdom trieb den Ball über rechts in den 16er, dort rutschte Sven Müller in die scharfe Hereingabe: 2:1. Die nicht gerade gefestigten Gäste zeigte schon danach in der Abwehr grobe Auflösungserscheinungen, die die Gastgeber immer wieder zu netten Ausflügen in den gegnerischen 16er nutzten. Das Glücksgefühl des Tages hatte dabei dann zweifellos Lars Grote, der ein unglaubliches Billardtor zum 3:1 (64.) mit Pfosten, Abwehrer und seinem Kopf als finaler Bande erzielte. . . VfL-Keeper Bigelk fasste die »Abwehrleistung seines Teams zusammen: »Alibi-Fußball können sie alle. . .«. Jager traf im Alleingang zum 4:1 (76.), nach Rekersbrinks 4:2 (85.) legte Jager auf Grote-Pass zum 5:2-Endstand nach (90.). Das Sechs-Punkte-Spiel gewonnen, dazu ein Dreier am grünen Tisch - die Party konnte starten. . .
TuS Gehlenbeck: Göbel -Ê Thoss, Benas, Lömker, Scholz, Halwe, Gringel, Czarnetta, Jager, Gerdom, Grote.

Artikel vom 07.11.2005