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Tolle Klassenfahrt wird wiederholt

Ex-Realschüler und Lehrer Walter Treichel treffen sich nach 20 Jahren


Werther/Halle (law). 20 Jahre ist es her, dass an der Realschule in Halle knapp 30 Schüler ihre Mittlere Reife abgelegt haben. Am Samstagabend feierten 21 von den ehemaligen Realschülern der Klasse 10 b das Jubiläum im Hotel-Restaurant Bergfrieden in Isingdorf. Eine ganz besondere Überraschung hatte ihr ehemaliger Lehrer Walter Treichel mitgebracht.
Bevor es gemütlich losgehen konnte, mussten sich die ehemaligen Realschüler noch einmal richtig ins Zeug legen. Denn Treffpunkt war nicht direkt das Restaurant, sondern der Busbahnhof in Werther. Von dort aus wurde zum Bergfrieden gewandert. Die Idee stammte von der ehemaligen Klassensprecherin Antje Wetzlar. »So sind wir unterwegs bei der Wanderung schon ins Gespräch gekommen«, erzählt Wetzlar. »Außerdem sind wir jetzt alle warm und vor allem hungrig«, schmunzelt sie.
Zahlreiche Anekdoten gab es aus den sechs gemeinsamen Jahren zu berichten, doch der Höhepunkt war für alle die Schottlandfahrt zum Abschluss. Walter Treichel hatte die neuntägige Fahrt damals geplant. Gemeinsam mit Margarete Siebert - damals Leiterin des Volkstanzkreises Halle - wurden in Schottland bei Akkordeon-Klängen Volkstänze einstudiert. Bis heute ist die Fahrt allen positiv in Erinnerung geblieben. Fast alle bis auf Antje Wetzlar hatten damals den »Ben Nevis« in Schottland bestiegen. »Wollen wir Antje doch auch noch die Chance geben, den Berg zu besteigen«, sagte Walter Treichel. Für das nächste Jahr wurde auf Wunsch von Wetzlar und einigen weiteren ehemaligen Klassenkameraden eine Schottlandfahrt organisiert. Eine ganz besondere Überraschung für das 20. Jubiläum. Als ebenfalls besonders - da einmalig - erinnerte sich Walter Treichel an eine Aktion zum Abschluss der zehnten Klasse. Auf Grund einer Initiative einer Mutter hatten die damaligen Schüler in Werther und Umgebung bei den Geschäftsleuten Präsente gesammelt und eine Tombola veranstaltet. Am Ende kamen mehr als 1 400 Mark zusammen, die komplett der »Aktion Sorgenkind« gespendet wurden.
Viele der ehemaligen Realschüler sind in Werther, Halle und Umgebung geblieben. Jeweils eine Person hat es nach England, Brasilien und Dänemark verschlagen. »Leider ist aber von denen niemand da«, bedauert Antje Wetzlar. Den weitesten Anreiseweg hatte Katrin Plumpe aus Ludwigshafen.

Artikel vom 08.11.2005