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Fans: »Ihr kriegt die Hucke voll!

Obenauf: Michael Steffen und die HSGLO.

Handball-Landesliga: HSGLO 31:28

Bünde (gag/wol). Einen Tabellenführer hatte die HSG Spradow vor kurzem schon am Wickel. Der Handball-Landesligist schubste HB Lemgo III mit einem Sieg vom Thron. Die HSG Löhne-Obernbeck kam beim »Favoritenschreck« am Samstag aber ohne Kratzer davon: Die Krumfort-Sieben konnte einen 31:28 (15:11)-Erfolg feiern.

»Es sind auf allen Positionen einige Absprachen nicht eingehalten worden«, kritisierte Spradows Spielertrainer Zygfryd Jedrzej, der bereits im ersten Durchgang mit Verdacht auf Muskelfaseriss ausschied. Diese taktischen Defizite seien gegen einen starken Gegner nicht zu kompensieren gewesen. Der Gastgeber kämpfte zwar bis zur letzten Minute, konnte den Vier-Tore-Pausenrückstand aber nicht mehr aufholen. 21:24 stand es nach 47 Minuten. Näher kam Spradow nicht heran.
Bereits nach vier Minuten sangen die Obernbecker Fans selbstbewusst: »Ihr kriegt die Hucke voll.« Zu diesem Zeitpunkt lag Spradow mit 0:4 zurück. Schuld daran war auch der Gästetorwart Michalik, der alleine in der Anfangsphase sieben Würfe abwehrte. Jedrzej: »Diese Leistung war mit ausschlaggebend für unsere Niederlage.« Nur gegen die Freiwürfe von Heiko Rullkötter fand er kein Mittel: sechs Versuche, sechs Tore. Aber auch der eigene Angriff steuerte seinen Teil nur Niederlage bei: »Wenn wir die gegnerische Deckung ausgespielt hatten, fehlte der letzte Pass.«
2:5, 5:11 und 7:13 - Spradow wurde vom Tabellenführer bis zur Pause auf Distanz gehalten. Nach dem Seitenwechsel machte sich bei der Jedrzej-Sieben bemerkbar, dass die Personaldecke nicht allzu dick ist. Die Kraft ließ nach, der Überblick schwand. »Löhne-Obernbeck konnte sich dagegen auch auf die Breite im Kader zurücklegen.«
Rainer Krumfort vom alten und neuen Tabellenführer HSGLO konnte sich eine Woche vor dem Spitzenspiel gegen Lemgo über eine konzentrierte Leistung freuen, wobei Dirk Kelle in der Schlussphase mit seinen genauen Pässen viel Ruhe in die Deckung brachte. Krumfort: »Er hat einen wichtigen Part gespielt. Im letzten Jahr war die Niederlage hier der Knackpunkt«. Jetzt folgte die Revanche. HSGLO: Michalik, Exner (ab 45.) - Blomenkamp (1), Witt (1), Meier (2), Böhne (3), Steffen (4), Elias (4), Kelle (1), Schultz (6/4), Schnake (5), Schäkel (1), Jungmann (2). Torfolge: 0:4, 5:9, 7:13, 11:15; 13:16, 16:21, 17:23, 22:29, 28:31.

Artikel vom 07.11.2005