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Jetzt herrscht Disziplin:
Tödtmann krempelt um

Gessat fragt: Was ist drin in der Wundertüte Spexard?

Kreis Gütersloh (dh). Der Absturz an den Rand der Abstiegszone lässt Olaf Tödtmann vor dem Landesliga-Derby seines SV Spexard gegen Tabellenführer SC Wiedenbrück 2000 zu unpopulären Maßnahmen greifen. »Es spielen nur die, die regelmäßig und beschwerdefrei trainiert haben«, kündigt der Coach Umstellungen an.

»Spielerisch ist uns der SCW eh überlegen, es geht nur über Lauf- und Kampfbereitschaft sowie Disziplin«, hat Tödtmann unter der Woche deutliche Worte an seine Mannschaft gerichtet und erstmals in seiner Spexarder Zeit den Abstiegskampf eingeläutet: »Ich will jetzt sehen, dass die Jungs die Zeichen der Zeit erkannt haben.«
Besonders heiß ist Andreas Finocchiaro auf die Partie gegen seinen Ex-Klub, derweil bangen die »Spechte« noch um Manndecker Matthias Gök (Dehnung im Knie). »Sicher wäre es zu Saisonbeginn einfacher gewesen, gegen Wiedenbrück zu spielen. Jetzt haben wir einen negativen Lauf und einen dezimierten Kader«, stöhnt Tödtmann, der dennoch in die Offensive geht: »Wir haben die Chance auf drei Punkte.«
Jürgen Gessat greift derweil auf den vom WESTFALEN-BLATT geprägten Begriff der »Wundertüte Spexard« zurück. »Das ist absolut zutreffend, der SVS ist völlig unberechenbar. Die individuelle Klasse eines Dagdelen oder Stamatis kann eine Partie entscheiden. Wir hoffen natürlich, Spexard auf dem falschen Bein zu erwischen«, so der Taktik-Tüftler, der immer noch darauf wartet, dass seine Mannschaft mal eine Partie innerhalb der ersten 45 Minuten entscheidet und die Nerven ihres Trainers schont: »Bis Weihnachten wir das wohl auch nicht mehr passieren.«
Stichwort Weihnachten. Gessat ist der Meinung, dass sich der SCW bis zur Winterpause in einer »Art Korridor« bewegt: »Zwischen fünf Punkten Vorsprung auf die Verfolger und fünf Punkten Rückstand auf die Spitze ist bei der Ausgeglichenheit in dieser Liga alles möglich.«

Wer fehlt beim SVS?  Dennis Brockmann (Rotsperre), Özcan Güler (beruflich verhindert), Heiner Bloemendal (Knie), Klaus Rickmann (Handbruch), Maik Mönchmeier (in den USA).

Wer fehlt beim SCW?  Sebastian Monert, Raphael Negri (beide Kreuzbandriss), Heiko Lübbert (Knie), Frank Parotta (Bandscheibenvorfall).

Artikel vom 05.11.2005