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»Einmischung erforderlich«

GEW-Kreisverband mit fast 700 Mitgliedern gegründet

Kreis Herford (LZ). Eine Einschätzung von Perspektiven in der Bildungspolitik nach dem Regierungswechsel gab Landesvorsitzender Andreas Meyer-Lauber in der Gründungsversammlung des Kreisverbandes Herford der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die Wahlversprechen von CDU und FDP seien im Regierungsprogramm schon deutlich abgespeckt worden und stünden noch unter Haushaltsvorbehalt. Ankündigungen zur Einschulung ab dem fünften Lebensjahr seien zurückgenommen worden. Die geplante Aufhebung der Schulbezirke werde nicht zu besserer Auslastung der Gebäude, sondern zum Wettbewerb um Schüler führen.
Der GEW-Kreisverband mit fast 700 Mitgliedern wurde während der Versammlung einstimmig gegründet. Der neue Vorsitzende Detlev Paul dankte dem scheidenden Sprecher der Kreisvereinigung, Walter Rausch, für die intensive Überzeugungsarbeit bei den Ortsverbänden: »Die Bündelung der Kräfte der in den Schulen und Hochschulen des Kreises Beschäftigten für eine qualifizierte Bildung der Schüler, eine ausreichende Fortbildung sowie erträgliche Arbeitsbedingungen für Lehrer sind gerade jetzt besonders wichtig. Schon die erkennbaren Vorhaben der neuen Landesregierung und die Tendenzen zur Ausdehnung der Belastung von Lehrern, aber auch Einsparforderungen auf kommunaler Ebene wie beim Projekt des offenen Ganztags an Grundschulen in Herford erfordern die politische Einmischung.«
Weitere Vorstandsmitglieder sind Heike Wienecke und Michael Barufke, Werner Möller-Tacke, Klaus Möcker und Uwe Schmitz gewählt. Beisitzer sind Ulrike Schröder, Ralf Erich Bracht, Heinz Neuser und Peter Römer.

Artikel vom 05.11.2005