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Kantorei zu Gast

Requiem in Mennighüffen

Löhne-Mennighüffen (LZ). Die Messe »de Requiem« von Gabriel Fauré wird am Sonntag, 13. November, in der Kirche zu Mennighüffen aufgeführt. Beginn des Requiems ist um 18 Uhr.

Es musizieren Kathrin Jakob (Sopran), Ulf Pankoke (Bariton) und JiYeon Koh (Orgel), das Orchester St. Martin »Concertant«, die Kantorei St. Martin Hannover-Linden und der Kirchenchor Mennighüffen unter der Leitung von Susanne Ramme.
Gabriel Fauré (1845 - 1924) gehört zwar zu den wichtigsten Komponisten Frankreichs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, doch ist seine Musik außerhalb seiner Heimat bisher wenig bekannt geworden. Das liegt daran, dass Faurés Hauptwerk im wesentlichen Klaviermusik, Lieder und Kammermusik umfasst.
Er erhielt in Paris bei C. Saint-Saens seine Ausbildung und wurde Kapellmeister, später Organist an der Madeleine. Nach einem Lehramt an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte übernahm er 1896 eine Kompositionsklasse am Pariser Konservatorium und war in der Zeit von 1905 bis 1920 Direktor dieses Instituts. Das Werk gehört neben den Requiemvertonungen von Brahms, Dvorák und Verdi zu den bedeutendsten Schöpfungen dieser Zeit, doch fällt es weder durch Theatralik noch durch Dramatik auf.
Fauré zeichnet kein Bild des Schreckens, sondern eines des gläubigen Vertrauens.
Zwei Komponisten müssen genannt werden, deren Werk Faurés Requiem verpflichtet ist: Von J.S. Bachs polyphoner Kunst war Fauré zeit seines Lebens beeindruckt und das Maßvolle, Konstruktive seiner Formen ist ohne das Vorbild Bachs nicht denkbar. Das Französische des Werkes aber - seine Stimmung, seine Motivik, manche harmonische Wendung wie auch die eingängigen Melodien - erinnert an die geistlichen Werke Charles Gounods.
Neben dem Requiem werden »Verleih uns Frieden gnädiglich« von Felix Mendelssohn-Bartholdy und von César Franck der Choral Nr.3, a-moll (Orgel) erklingen.

Artikel vom 05.11.2005