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Menschen in
unserer Stadt
Corinna Laganella
Friseurmeisterin

Sie ist mit einem Italiener verheiratet, dennoch warf sie in den vergangenen Wochen keinen Blick auf die Spiele zwischen Juventus Turin und dem FC Bayern München. Gleichwohl schneidet diese Frau gut und gekonnt ab: Corinna Laganella ist Friseurmeisterin und Inhaberin eines Damen- und Herrenfriseursalons. Seit 1997 betreibt sie ihr Geschäft in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kurpark. Im Lauf der Jahre sind viele Kunden aus den nahe gelegenen Kliniken und Hotels zu ihr gekommen, auf rund 200 Stammgäste kann die Friseurmeisterin sich verlassen.
Ihr Mann Nicola wurde wie sie in Vlotho geboren, 1998 war die große Hochzeit. Es ist keine Frage, dass sie nicht nur ihrem Mann und ihren Eltern, sondern auch den Schwiegereltern, wenn sie aus Italien nach Deutschland kommen, die Haare schneidet. Die Liebe und Hingabe zum Schneiden und Frisieren hat sie in der Ausbildung entdeckt und seitdem nicht verloren. »Das ging Hand in Hand, es hat sich so ergeben«, lacht die 32-Jährige, wenn sie über ihren Beruf spricht. An Spitzentagen kommen bis zu 20 Kunden in den Salon: Der Nachschneidetermin für den Mann ist genauso Standard wie der zweistündige Komplextermin für waschen, schneiden und färben für die Frau.
Da sie den Salon alleine führt und dementsprechend viel arbeitet, sucht die Vlothoerin Entspannung und Ausgleich beim Sport: »Hauptsächlich Squash und Walken, da kann ich mich am besten sportlich fordern und neue Energien tanken«, erzählt sie. Das Ehepaar nimmt sich als Urlaubsländer natürlich den Süden und Südosten Europas mit Italien, Spanien, Griechenland und der Türkei vor, aber auch die skandinavischen Länder sind reizvolle Urlaubsziele für die sportliche Walkerin.
Musikalisch liegt sie bei Robbie Williams und Jon Bon Jovi, und die Lesespur führt in der Regel in die Krimiecke: »Spannung und Nervenkitzel in gut geschriebenen Kriminalfällen sind meine literarischen Lieblinge«, sagt die 32-Jährige. Obgleich der Friseursalon mit seinen vielen kleinen Wahrheiten und privaten Geschichten auch fesselnd sein kann. »Doch darüber wird natürlich nichts verraten.« Damit sie auch weiterhin einen guten Schnitt macht. Wolfgang Döbber

Artikel vom 08.11.2005