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Vogelgrippe ist Thema

Übung wurde kurzfristig abgeändert


Rahden (ni). Welche Auswirkungen hätte der Ausbruch der Geflügelpest tatsächlich auf die Menschen in der Region? Feuerwehr und THW vor Ort versuchten, die beklemmende Situation ein wenig herunterzuspielen. Eigentlich hatte man beim Kreis Minden-Lübbecke vorgehabt, den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche übungsmäßig durchzuspielen. Die tatsächliche Ausbreitung der Vogelgrippe verursachte eine Änderung des Plans. Dr. Alois Schulze-Dorfkönig von der Kreisveterinärbehörde hatte die Übung vor dem Hintergrund der Vogelgrippe maßgeblich ausgearbeitet.
»Wir haben es mit einer Seuche zu tun, bei der es nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie auf Menschen übertragen werden kann«, bemerkte Landrat Wilhelm Krömer. So seien im tatsächlichen Ernstfall schon Konsequenzen für das tägliche Leben zu befürchten. Das beträfe besonders das gesellschaftliche Leben und öffentliche Versammlungen. Schon jetzt hat der Leiter des Veterinäramtes entschieden, bis auf weiteres keine Geflügelschauen zu genehmigen und zwar so lange, bis die Zugvögel auf negatives Ergebnis hin untersucht worden sind.
Gefahr für den Menschen? Die Art des Vogelpest-Erregers kann erst durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen werden. Resultate der Laboruntersuchungen liegen - laut Aussage von Dr. Veltmann - erst nach zwei bis drei Tagen vor. »Die Menschen, die in engem Kontakt zu Geflügel stehen, sollten sich vorsorglich gegen Grippe (Influenza) impfen lassen«, meinte der Leiter des Veterinäramtes. Es handele sich zwar um eine Tierseuche, die aber mit dem Typ des aggressiven Virus auch auf Menschen übertragbar sei. »Letztlich muss dann jemand, der sich vielleicht mit Vogelgrippe infiziert, nicht auch noch zusätzlich eine Influenza überstehen«, sagt auch Dr. Sabine Klewe-Niermann (Kreisgesundheitsamt).
»Wir üben hier aber nur die Ausbreitung einer Tierseuche«, erläuterte sie.

Artikel vom 07.11.2005