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Brücken gebaut in die Ukraine

In Gefangenschaft musste Ehrhard Schmidt vier Jahre in einem Kohleberg in Sibirien arbeiten. Als er entlassen war, voller Hoffnung auf ein besseres Leben, wurde die väterliche Lebensmittelgroßhandlung in seiner Thüringer Heimat enteignet. Er flüchtete nach West-Berlin, wo er seine Frau Annemarie kennen lernte. Nach 23 Jahren als Verantwortlicher in der Markenartikel-Industrie machte sich der Vater von zwei Töchtern, der mit seiner Familie seit 1953 in Halle lebt, 1975 selbstständig.
Ein ganz neuer Lebensabschnitt begann für Ehrhard Schmidt 1990 mit dem Zusammenbruch der UDSSR. Der Rentner organisierte rund 30 Reisen für Kriegsveteranen und deren Angehörige. Unter dem Motto »Gemeinsam statt einsam« unternahm die Gruppe Reisen in die Ukraine, wo sie sich auch für die Errichtung eines Soldatenfriedhofes einsetzte. Für sein Engagement, freundschaftliche Beziehungen zu Ukrainern aufzunehmen, wurde Schmidt ausgezeichnet. Ferdinand Fürst von Bismarck heftete ihm 1996 die Bismarck-Medaille in Silber mit goldenem Eichenblatt ans Revers.

Artikel vom 12.11.2005