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Einsatzübung:
Wehr löscht
Brand im Trafo

Bürener Aktive proben den Ernstfall

Büren (WV). »Brennender Trafo in der Umspannanlage Büren«. Als diese Meldung bei der Feuerwehr eingeht und die Alarmglocke auslöst, weiß nur der Einsatzleiter, dass es sich nicht um einen Ernstfall handelt. Die Umspannanlage der RWE Westfalen-Weser-Ems war jetzt Schauplatz einer Übung.

Erst auf der Fahrt zum vermeintlichen Unglücksort erfahren auch die 28 Einsatzkräfte, dass es »nur« um einen Test geht. Trotzdem bleiben die Sirenen eingeschaltet, in nur fünf Minuten haben die sieben Löschfahrzeuge ihr Ziel erreicht.
Vor Ort warten bereits Wilhelm Backhaus, Leiter der Anlage und Klemens Steven, Leiter des Netzbezirks Büren, auf die Feuerwehrleute. Ganz wie in einem Ernstfall haben sie bereits die Netzleitstelle in Arnsberg informiert und den 10-kV-Transformator abgeschaltet und geerdet.
Damit können zwei Trupps der Feuerwehr mit zwei C-Rohren und mit Atemschutzgeräten den - vermeintlichen - Brand bekämpfen. Der Rauch ist dicht, die Feuerwehrmänner arbeiten konzentriert - von einer lockeren Übungssituation ist nichts zu spüren.
Um eine Umweltgefährdung auszuschließen, entfernen die Einsatzkräfte mit Hilfe zweier Tauchpumpen Niederschlagswasser aus dem Ölauffangbecken unter dem Trafo. Das im Trafo zu Kühl- und Isolationszwecken eingesetzte Öl droht auszulaufen.
Nach einer guten Dreiviertelstunde ist die Alarmübung beendet - erfolgreich, wie Einsatzleiter Andreas Müller von der freiwilligen Feuerwehr Büren bilanziert: »Übungen wie hier in der Umspannanlage schulen ungemein für die Realsituation vor Ort.« Auch die RWE Mitarbeiter Wilhelm Backhaus und Klemens Steven halten solche Einsätze für sinnvoll: »Das Zusammenspiel zwischen freiwilliger Feuerwehr und RWE hat hervorragend geklappt. Genauso wie das Zusammenspiel zwischen Anlagen- und Netzverantwortlichen bei uns im Haus.«
Ein notwendiger Test also, der zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen ist. Und auch der Rauch hat sich mittlerweile verzogen.

Artikel vom 09.11.2005