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Von Michael Delker

Gütersloher
Wochenschauer

Unappetitliche Auswüchse


Häuser und Autos werden mit Eiern beworfen. In Briefkästen explodieren Feuerwerkskörper. Und in Verl wird eine junge Frau mit einer Chipstüte beworfen, in die einige Ferkel vorher uriniert haben. Geschmackloser geht es nimmer. Die unappetitlichen Auswüchse des Halloween-Festes haben Polizei und Landrat in Alarmstimmung versetzt (siehe Lokalseite 4). Zurecht! Jeder muss wissen, dass er für Taten jenseits des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen wird und dass er für Schäden aufkommen muss. Jeder Spaß stößt an Grenzen - auch an Halloween.
Es stellt sich die Frage, welche Daseinsberechtigung dieser keltisch-heidnische Brauch in unserem christlich geprägten Kulturkreis überhaupt hat. Herübergeschwappt ist die Welle mit den grinsenden Kürbis-Köpfen aus den USA. Unter dem Motto »Gib mir Süßes, sonst gibt's Saures« ziehen Kinder und Jugendliche von Haus zu Haus. Wenn es friedlich bleibt, ist dagegen nichts einzuwenden. Bedenklich stimmt nur: Es gibt bereits Kindergärten, die feiern Halloween und und lassen ein anderes Fest links liegen -ÊSt. Martin, dessen Geschichte den Kindern Werte wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe lehrt.

Artikel vom 05.11.2005