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Mehr Platz
zum Spielen
und Lernen

GS Westerenger im Zeitplan

Von Kerstin Sewöster
Enger (EA). Noch gleicht die Grundschule Westerenger von der Sportplatz-Seite aus eher einer großen Baustelle. Doch schon im Februar sollen die Gerüste abgebaut sein und Leben in der Bude herrschen. Die 55 Mädchen und Jungen, die das offene Ganztagsangebot nutzen, und die 25 Kinder, die halbtags betreut werden, haben dann endlich genügend Platz zum Spielen und Lernen.

»Wir hatten Superglück mit dem Wetter«, zeigt sich Uwe Kauscher vom Architekten-Büro K+M sichtlich zufrieden mit den Baufortschritten. Erst in den Herbstferien wurde mit den Arbeiten begonnen. »Eine heikle Aufgabe«, erläutert der Architekt während der Baustellenbegehung. Die neuen Räume entstehen im ersten Stock, werden also auf das bestehende Gebäude aufgesetzt. Dazu musste das alte Blechdach abgetragen werden und einer neuen Stahlbetondecke aus Fertigteilen weichen. Mittlerweile stehen die Wände. Fast ausschließlich sind nun Zimmerleute am Werk, denn der Anbau wird aus statischen Gründen in Holzständerbauweise gefertigt. Spätestens in zwei Wochen werden bereits die Fenster eingebaut.
Im ersten Stock entstehen zwei Räume mit insgesamt knapp 140 Quadratmetern Fläche. Auch das Büro der OGS-Leiterin Angelika Uffmann findet dort seinen Platz. Eine große Freitreppe, die gestern nur zu erahnen war, führt Schüler und Betreuer ins Erdgeschoss, wo noch einmal 140 Quadratmeter inklusive der Mensa eingerichtet werden. Das Essen wird aus einer Großküche in Jöllenbeck geliefert. Zurzeit wird es in der Heideschule ausgegeben.
Die Beeinträchtigung des Schulbetriebs hält sich laut Schulleiter Horst Siekerski in Grenzen, da die Ferien genutzt wurden und anschließend drei Klassen auf Klassenfahrt waren. Momentan ist lediglich eine Klasse in den Werkraum ausgelagert.
Ein beträchtlicher Kostenfaktor ist die Feuertreppe, die an der Gebäudeseite zum Sportplatz angelegt werden muss. Dennoch bleiben die Kosten laut Architekt Uwe Kauscher »wahrscheinlich nicht unerheblich« unter den veranschlagten 240 000 Euro. Sie werden überwiegend aus einer Pauschalzuwendung des Landes NRW für den gesamten offenen Ganztagsbetrieb in der Stadt Enger finanziert. Bald schon soll auch die Grundschule Enger-Mitte für den OGS-Betrieb erweitert werden. »Die Planungen stehen, es fehlt noch die Baugenehmigung des Kreises«, erklärt Kauscher.
Der neue Raum, den der Anbau der Grundschule Westerenger bringt, reicht gerade für die 80 Kinder. Siekerski glaubt nicht, dass eine zusätzliche Erweiterung notwendig ist. »Die Kindergärten melden rückläufige Zahlen.«

Artikel vom 04.11.2005