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Leserbrief
»Man muss
sich wundern«
Zu dem Bericht »Ohne Polen nicht konkurrenzffähig« (WB vom 3.11.), der beschreibt, warum polnische Bauarbeiter den Hochbau beim »Betreuten Wohnen«, machen, schreibt dieser Leser:
Man muss sich doch stark wundern, mit welchen Mitteln den verbleibenden deutschen Bauarbeitern erklärt wird, wie ihre Arbeitsplätze gesichert werden. Hat der normale deutsche Arbeitnehmer bisher doch tatsächlich geglaubt, dass ausländische Firmen unsere Arbeitsplätze zerstören, dann wird er jetzt eines Besseren belehrt.
(...) Bei einem Auftragsvolumen von 4,3 Millionen Euro und einer Vergabe von 30 Prozent an die polnische Firma, (...), sollte man doch vielleicht darüber nachdenken, ob man nicht nächstens Mal eine rumänische Firma beauftragt. Denn wenn die polnische Firma die Hälfte der deutschen Löhne kostet und die rumänische eventuell nur ein Viertel, dann könnte man doch mit dem eingesparten Viertel die paar deutschen Arbeitsplätze neu schaffen. Damit könnten dann die hiesigen Firmen vielleicht noch eine Förderung von der Agentur für Arbeit einstreichen.
Man kann wohl nur gespannt sein, was in Zukunft noch alles so hingedreht wird und hoffen, dass solchen Gesetzesänderungen, wie sie hier stattgefunden haben, baldmöglichst ein Riegel vorgeschoben wird.
MARKO ELLERBROCK33824 WERTHER

Artikel vom 05.11.2005