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Martinssänger
helfen Kindern

Hälfte der Spenden nach Manila

Oberbauerschaft (WB). Die Kirchengemeinde Oberbauerschaft lädt wieder alle Kinder und Jugendlichen ein, sich am gemeinsamen Martinssingen zu beteiligen. Die Kinder treffen sich am Donnerstag, 10. November, um 16 Uhr im Jugendtreff des Gemeindehauses. Die Katechumenen und Konfirmanden nehmen geschlossen am Martinssingen teil.

Die Evangelische Jugend Oberbauerschaft sammelt beim Martinssingen neben den Süßigkeiten für die eigene Tasche Geld für Kinder und Jugendliche in Manila und Oberbauerschaft. Mit der einen Hälfte des Geldes wird Müllkindern in Manila geholfen. Seit vielen Jahren wird beim Martinssingen in Oberbauerschaft dieses Projekt der Kindernothilfe auf den Philippinen unterstützt.
Diese begonnene Arbeit möchte die Kirchengemeinde auch weiter unterstützen. Mit dem bisher gespendetem Geld ist begonnen worden, einen Kleinhandel aufzubauen. Denn die Müllarbeiter und -arbeiterinnen verdienen nur etwa 30 Prozent des Endverkaufspreis recycelter Güter. Könnte der Zwischenhandel ausgeschaltet werden, würden die Müllarbeiter viel mehr Geld für ihre harte Arbeit erhalten.
Inzwischen hat das Projekt neben einem Vorschulprogramm und einem Nachhilfe- und Förderunterricht auch eine kleine Berufsschule eingerichtet, in der Kurse in Maschineschreiben, Schneidern und Kartenherstellen angeboten werden. Weiterhin betreibt das Projekt eine Küche, eine kleine Apotheke und einen medizinischen Beratungsdienst.
Die vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen versuchen, das Leben der Kinder zu verbessern. Sie sorgen dafür, dass die Kinder nicht mehr den ganzen Tag arbeiten und ein regelmäßiges Essen bekommen. So können sie neben der Arbeit die Schule besuchen und haben auch Zeit, im Zentrum zu basteln, Theater zu spielen oder einfach herumzutollen.
Die Familien, die bei dem Projekt mitmachen, treffen sich regelmäßig und diskutieren mit den Projektangestellten Probleme und Lösungswege. So werden die Betroffen direkt in die Projektgestaltung mit einbezogen. Langfristig soll nämlich die Hilfe von außen überflüssig werden. Die Bewohner von Payatas sollen die Organisation ihres Gemeinwesens übernehmen und selbständig weiterführen. Die andere Hälfte des Geldes bleibt in Oberbauerschaft für die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde. Im vergangenen Jahr kamen 2000 Euro zusammen. Alle, die bei dem Martinssingen mitgemacht haben, sind anschließend noch zu einem Imbiss ins Gemeindehaus eingeladen.
www.kindernothilfe.de

Artikel vom 04.11.2005