04.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Holzzaun soll Schlamm blocken

Gemeinde kauft Randstreifen einer Ackerfläche in Schweicheln

Hiddenhausen (gb). Ein Holzzaun soll künftig bei starken Regenfällen die Anwohner des Kaiserweges und der Böcklerstraße in Schweicheln vor angeschwemmten Schlamm schützen.

Nach dem sintflutartigen Regen in der Nacht zum 20. August und den verheerenden Schäden, die der Schlamm, der sich von einer 13 Hektar großen Ackerfläche auf die Grundstücke und zum Teil in die Keller der Nachbarhäuser ergoss, angerichtet hatte, entschlossen sich Verwaltung und Politik zu durchgreifenden Maßnahmen. Die stellte Heinrich Struck vom Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft aus Spenge jetzt im Gemeindeentwicklungsausschuss vor. Danach soll ein 150 Meter langer Graben längs der Ackerfläche verbreitert und eben eine entsprechend lange Pfahlreihe angelegt werden. Dafür kauft die Gemeinde vom Grundeigentümer einen drei Meter breiten Streifen.
»Der Graben wird ausgehoben, die Böschung abgeflacht und eine Einlaufroste vor dem Kanal erneuert«, erklärte Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer.
Ob denn die Maßnahme Überschwemmungen in Zukunft ausschließe, wollte Dirk Hammacher (CDU) wissen. Überschwemmungen geringeren Ausmaßes seien schon möglich, sagte dazu Struck. Man könne Naturgewalten nicht beeinflussen, aber Vorsorge treffen, sagte Rolfsmeyer. Die Gemeinde könne zumindest eine praktische Sicherheit vermitteln.
Die Möglichkeit, den Streifen einfach mit niedrig wachsenden Gehölzen zu bepflanzen, wurde im Ausschuss nicht näher erörtert. Stattdessen regte Bärbele Meyer zur Heide (SPD) an, statt der Holzpfähle doch besser Betonpömpel zu nehmen.
Und Wolfgang Sieber (SPD) erkundigte sich, ob es möglich sei, die Ackerfläche von der Gemeinde erwerben zu lassen. Beides wurde aus Kostengründen zurück gewiesen. Denn allein schon der Staketenzaun und die Verbreiterung des Grabens sowie der Ankauf des Ackerstreifens werden mit 140 000 Euro veranschlagt. Damit habe man »die wirtschaftlichste Lösung im Blick«, sagte der Bürgermeister.

Artikel vom 04.11.2005