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Menschen in unserer Stadt
Rolf Schumacher
Koch

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert lebt Rolf Schumacher nun schon in Alswede und inzwischen hört man dem gebürtigen Schwaben seine Herkunft gar nicht mehr an. »Eigentlich kann ich nur noch »schwätze«, wenn ich einen entsprechenden Gesprächspartner habe«, verrät er. Wenn er beispielsweise seinen Bruder oder seine Schwester daheim im »Ländle« besucht, funktioniert das nach seiner eigenen Aussage vorzüglich, in Alswede allerdings nicht.
Gern hätte er beruflich auch etwas mit Holz gemacht, dennoch entschied er sich, Koch zu lernen. Und bis heute hat Rolf Schumacher diese Entscheidung im Prinzip auch nicht bereut. Abwechslung bietet dieser Beruf zur Genüge; kein Tag ist wie der andere, und auch Kreativität ist gefordert.
Daheim im Ländle lernte Schumacher auch seine spätere Frau kennen, die im gleichen Hotel arbeitete wie er. Sie stammte aus Alswede und sie überzeugte ihn, sich in das Westfälische zu orientieren. Eine neue Arbeitsstelle fand Rolf Schumacher nach seinem Umzug schnell und inzwischen ist er seit fast 28 Jahren in der Wiehengebirgsklinik Holsing in Holzhausen beschäftigt.
In seiner Freizeit kümmert er sich sich um seinen Gartenteich, der Heimat von 19 Koi. Diese japanischen Zierkarpfen sind sein ganzer Stolz. Bis zu 80 Jahre können sie unter günstigsten Bedingungen alt werden, und bis zu 50 Zentimeter lang, erzählt Rolf Schumacher. Und wenn er nach der Arbeit heimkommt, warten sie schon, denn dann gibt es Futter.
Eine weitere Leidenschaft ist sein Motorrad, eine Honda VT 600. Daran hat Schumacher viel gebastelt. Im Prinzip ist die Maschine völlig umgebaut. Deshalb kann er sich auch nicht davon trennen, auch wenn er in diesem Jahr nur einmal nach Lübbecke gefahren ist, um zu tanken. »Eigentlich putze ich mehr, als dass ich mit dem Motorrad fahre«. Auch lässt ihm sein Beruf eigentlich nicht sehr viel Zeit für dieses Hobby.
Gern fährt der Wahl-Alsweder auch heute noch in seine Heimat zurück. »Und mit räumlichen Abstand betrachtet ist der Schwarzwald eigentlich viel schöner, als ich ihn früher empfunden habe«, erzählt er.
Horst-H. Griepenstroh

Artikel vom 04.11.2005