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Steinhagen schickt süße Grüße

Museum und Edeka bieten edles Souvenir: Pralinés frisch auf dem Markt

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Wer Steinhagen besucht und ein Andenken mitnehmen möchte, der war bislang schlecht bedient. Ansichtskarten? Fehlanzeige. Von Wimpeln, Wappentellern und ähnlichen touristischen Standards ganz zu schweigen. Das »Heimatwasser«: stets eine gute Wahl, aber auch kein Mitbringsel für jeden Geschmack. Doch nun gibt es »Süße Grüße aus Steinhagen«.

Dahinter verbergen sich deliziöse Pralinen in einer einzigartigen Verpackung. Denn Vanilletrüffel, Mandel-Marzipan und Schoko-Cointreau-Röllchen sind sozusagen umgeben vom Steinhägerhäuschen. Eine alte Ansicht der berühmten Gaststätte ziert die Schachtel des leckeren Souvenirs.
Steinhagen kann man sich auf der Zunge zergehen lassen: Erst seit wenigen Tagen sind die »Süßen Grüße« auf dem Markt und ganz exklusiv nur im Historischen Museum und im Edeka erhältlich. Denn gemeinsam haben der Markt an der Mühlenstraße und die Institution im Schlichte Carree die Idee dieses besonderen Präsents entwickelt. »Wir sind von unseren Besuchern immer wieder nach Andenken gefragt worden«, erklärt Dieter Flöttmann, Vorsitzender des Vereins Historisches Museum, im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. So empfahl er gern Steinhagens besten Werbeträger, den Steinhäger, und ließ bereits vor Jahren Ansichtskarten vom Museum drucken. Aber darüber hinaus? In einem Gespräch mit Edeka-Inhaber Matthias Nolte und Geschäftsführer Günter Grabarski kam man dann - mehr oder weniger zufällig - auf die Praline.
Der Edeka-Chef stellte den Kontakt zur traditionsreichen Firma Kunde in Wiesbaden her, die das edle Süße noch handwerklich fertigt und es den Steinhagenern in drei Variationen - zu 75, 125 und 250 Gramm - anbieten konnte. Den Deckel der Schachtel ziert, wie gesagt das Steinhägerhäuschen: Es sollte eben etwas typisch Steinhagenerisches sein und mit Steinhagens berühmtesten Produkt zu tun haben. »Wir haben uns hier im Museum verschiedene alte Bilder angesehen und sind dann auf eine Ansicht der Gaststätte gekommen, die wohl aus den 30-er Jahren stammen muss. Da ist selbst noch der alte Kolonialwarenladen zu sehen«, berichtet Dieter Flöttmann vom kreativen Entstehungsprozess des Souvenirs.
Die Pralinés sollen bald im neuen »Shop« des Museums in Gesellschaft eines weiteren Präsents aus dem »Schnapsdorf« sein. Die Holzkistchen mit Steinhäger, Schinken und Pumpernickel erfreuten sich einst größter Beliebtheit und wurden letztlich häufig vermisst. Nun plant das Museum gemeinsam mit der Firma Kisker deren »Comeback« . . .

Artikel vom 04.11.2005