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»Wölfe« auf dem Erfolgs-Weg

A-Liga Minden: Torsten Kröger spricht nicht so gerne über den Aufstieg

Bad Oeynhausen-Wulferdingsen (gag). Der Kader wird immer kleiner, das Punktekonto dafür immer voller: Der SuS Wulferdingsen sorgt in der Fußball-Kreisliga A Minden weiter für Aufsehen. Der Aufsteiger ist mal wieder ganz oben angekommen: Nach elf Spieltagen steht Platz eins zu Buche.

Dabei ist die Verletztenliste ist lang. »Zurzeit habe ich nur 13 Feldspieler«, betont Trainer Torsten Kröger. Beim 4:1-Sieg gegen den Haddenhauser SV brach zu allem Überfluss nach zehn Minuten bei Maik Ruschmeier die alte Verletzung auf: Der Muskel hat zugemacht. Sturm-Tank Mario Söte hatte sich selbst aus dem Verkehr gezogen: »Er wollte gegen Haddenhausen pausieren und eine leichte Zerrung auskurieren. Das finde ich gut«, so Kröger, der im Top-Spiel beim TuS Windheim am Wo chenende aber wohl wieder auf den 41-Jährigen zählen kann.
Alex Neuhaus, der wegen einer Knieverletzung für den Rest der Hinrunde außer Gefecht ist, sowie Martin Pasold, Thorsten Senger und Tarkan Suvak stehen ebenfalls auf lange Sicht nicht zur Verfügung. Gut möglich, dass Neuhaus in dieser Saison gar nicht mehr aufläuft. Das Abwehr-Ass plant, im Februar aus beruflichen Gründen nach München zu gehen. Auch wegen der personellen Situation betrachtet Kröger die Tabellenführung »als Momentaufnahme«. Er schwankt beim Blick auf die Tabelle zwischen Euphorie und Realitätssinn. »Natürlich ist das eine Super-Geschichte. Aber wir müssen und wollen gar nicht unbedingt aufsteigen.«
Beim TuS Tengern hat Kröger schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht: »Da sind wir mit der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga aufgestiegen und wurden eine Saison lang nur abgeschossen. Danach haben viele Spieler den Verein verlassen. Ich will in den nächsten ein, zwei Jahren eine feste Mannschaft formen, die sich dann auch in der Bezirksliga halten kann«, hat er Angst vor dem »Jojo-Effekt«. Das erste Saison-Drittel lasse zudem noch keine richtigen Aufschlüsse über die wahre Stärke der »Wölfe« zu. »Jetzt stehen die Spiele gegen die fünf Top-Teams an. Wenn wir da insgesamt neun Punkte holen, dann können wir für den Rest der Saison oben mitspielen.«
Wenn es letztlich zum Aufstieg reichen sollte, wäre Kröger natürlich der Letzte, der etwas dagegen hätte. »Ich will jedes Spiel gewinnen.« Gegen Haddenhausen war dieses Ziel nicht schwer zu erreichen. Der HSV schwächte sich gleich mit fünf Roten Karten.

Artikel vom 03.11.2005