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Spende  hilft
direkt vor Ort

Diakonie startet Adventssammlung

Halle (pes). In Versmold oder Borgholzhausen werden gezielt Briefe verschickt, in den übrigen Orten des Altkreises gehen fast 300 ehrenamtliche Helfer von Haus zu Haus. Ihr Ziel: Spenden zu erbitten für die Adventssammlung des Diakonischen Werkes.

»Von Mensch zu Mensch« lautet in diesem Jahr das Leitwort der Aktion, die vom 19. November bis zum 10. Dezember dauern soll. Arme, kranke und benachteiligte Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben und für die die Systeme der sozialen Sicherung nicht mehr reichen, sollen gezielt unterstützt werden - direkt oder indirekt. »Wir setzen ein Zeichen der Solidarität«, wirbt Diakonie-Pfarrer Lothar Becker aus Amshausen dafür, trotz des staatlichen sozialen Netzes für Bedürftige im eigenen Land zu spenden.
Nicht nur im eigenen Land, sondern sogar in der eigenen Umgebung, wie Pfarrer Becker und seine Mitstreiter aus den Gemeinden gestern betonten. 25 Prozent der gesammelten Spenden bleiben ohnehin gleich in der Gemeinde, 35 Prozent, so sieht es der Verteilungsschlüssel vor, erhält die Diakonie im Kirchenkreis Halle und 40 Prozent gehen an das Diakonische Werk der evangelischen Kirche von Westfalen.
Trotz dieses Schlüssels landet aber doch wieder eine Menge an Hilfeleistungen vor Ort, weil der Landesverband natürlich auch zahlreiche Projekte in den Kirchenkreisen und Gemeinden mit fördert. Und auch das diakonische Werk im Kirchenkreis setzt die Spenden vor Ort ein. Im Prospekt für die Adventssammlung wird die Familien- und Erziehungsberatungsstelle als Beispiel vorgestellt. Von hier aus werden im Rahmen der Schwangeren-Konfliktberatung junge Frauen unterstützt oder Flüchtlingskinder gefördert, damit sie schulisch mitkommen.
Trotz der großen Naturkatastrophen der vergangenen zwölf Monate (Tsunami oder Erdbebenkatastrophe) rechnet Diakonie-Geschäftsführer Ingo Hansen wieder mit einer großen Resonanz und mit der Hilfsbereitschaft der Menschen im Kirchenkreis Halle. Im vergangenen Jahr brachte die Sammlung insgesamt 54 810 Euro ein - 5,2 Prozent mehr als noch 2003. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl liegt der Kirchenkreis damit deutlich über dem Landesdurchschnitt. Die Diakonie im Kirchenkreis erhielt zuletzt 28 500 Euro direkt aus dem Spendenaufkommen, was laut Hansen eine unverzichtbare Säule in der Finanzierung des Vereins sei - immerhin 0,5 Prozent des Gesamtbudgets.

Artikel vom 03.11.2005