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Mehr als 10000 Patienten in ersten Jahren behandelt

1965 mit 196 Betten an den Start gegangen


An einem Klinikmodell in Boston / USA orientierte sich Professor Dr. Heinrich Sauer, als er Anfang der 60er Jahre die Konzeption für den medizinischen und pflegerischen Betrieb entwickelte. Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurden im Oktober 1965 die ersten Patienten fachärztlich behandelt. Träger war der Verein für Diabeteskranke Bad Oeynhausen, Hauptgeldgeber die Landesversicherungsanstalten in Münster, Rheinzprovinz Düsseldorf und der Paritätische Wohlfahrtsverband. Der erste Verwaltungsleiter, Hubert Lüttgens, trat als Bauherr auf. Ihm war auch der Erwerb eines Grundstücks von 35000 Quadratmetern an der Wielandstraße zu verdanken. Frühzeitig gab es Überlegungen für sinnvolle Ergänzungen. Als Wegbereiter der Entwicklung nennt die Chronik Staatsminister a.D. Konrad Grundmann, Vorsitzender des Trägervereins, sowie die Kurdirektoren Dr. Otto Schmidt und Dr. Leonard Köhnen.
1965 ging die Klinik mit 196 Betten an den Start. Zum ersten Chefarzt wurde vom Vorstand Professor Sauer (  1993) von der Uniklinik Marburg gewählt. In den ersten drei Jahren sind mehr als 10000 Patienten erfolgreich behandelt worden. Als weiterer ärztlicher Leiter trat 1972 Privatdozent Dr. Anton Appels seinen Dienst an.
In der Planung des Hauses berücksichtigte Architekt Horst Tenten, dass der Patient mit Diabetes nicht als bettlägerig galt.
Dazu gehörte die Mahlzeiteneinnahme ähnlich der häuslichen Bedingungen. Die Blutzuckermessung löste die Harnzuckerbestimmung ab. Besonderes Augenmerk richtete sich damals schon auf die Schulung der Patienten. Dafür wurde unter anderem auch eigens der große Hörsaal des Zentrums eingerichtet.

Artikel vom 03.11.2005