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Lärmschutz ist die größte Sorge

Über Details der K-Trasse bei offener CDU-Fraktionssitzung diskutiert

Borgholzhausen (kan). Eine Grundsatzdiskussion über die Konsens-Trasse gab es wider Erwarten bei der offenen Fraktionssitzung der CDU nicht. Es ging um Details der vorliegenden A 33-Pläne für den Piumer Bereich. Etwa 40 Anwohner und Politiker hatten sich am Montagabend im Haus Hagemeyer-Singenstroth eingefunden.

»Es war ein sehr konstruktiver Abend ohne fundamentalen Protest und Debatten über Südvarianten, nördlichere Trassen oder den Ausbau der B 68«, sagte CDU-Fraktionschef Arnold Weßling im WB-Gespräch. Zu Anfang der rund zweieinhalbstündigen Versammlung betonte er, dass die CDU zum A 33-Bau stehe. Die Trasse habe sie nicht ausgesucht, aber sie wolle alles tun, um den Eingriff so schonend wie möglich für die Betroffenen zu gestalten.
Weßling: »A 33 und kein Ende: Wir haben schon einmal auf der Grundlage der V 16 plus intensiv beraten. Jetzt haben wir eine völlig neue Trassengrundlage. Wir möchten Ihre Ortskenntnis und Betroffenheit mit in die Stellungnahme der Stadt aufnehmen.« Es sei wichtig, sich früh genug um Einzelheiten zu kümmern. Wer das nicht mache, habe anschließend Probleme.
Wegeführung, Brücken, Gewässer, Bodenordnungsverfahren - am Montag wurden zahlreiche Einzelheiten angesprochen. Ein Thema beschäftigte die Anwesenden jedoch ganz besonders: der durchgehende Lärmschutz. »Wie sicher ist es, dass die vorliegenden Pläne auch umgesetzt werden?« fragte Michael Perstrup. Wenn der Lärmschutz in dieser Form Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens werde, so Arnold Weßling, dann müsse er auch so umgesetzt werden. Derzeit habe man es mit vorläufigen Planungen zu tun.
Lärm- beziehungsweise Überflugschutz: Die K-Trasse soll weitestgehend mit vier Meter hohen Wall-Wand-Kombinationen ausgestattet werden. An einigen Stellen sollen 2,50 Meter hohe Wände errichtet werden. »Das wird jedoch im Wesentlichen nicht wegen der Menschen gemacht, sondern aus ökologischen Gründen«, betonte der CDU-Fraktionschef. An der Casumer Siedlung werde nicht die Fledermaus vorgeschoben, dort handele es sich tatsächlich um Lärmschutz.
Ein betroffener Anwohner machte darauf aufmerksam, dass die Planungsbehörde an vielen Stellen nicht alle schützenswerten Tiere kartiert habe. Er riet den Anwesenden, genau zu gucken, um einen bestmöglichen Lärmschutz zu erreichen. Allgemeiner Wunsch war die vollständige Eingrünung der Autobahn mit Bäumen und Sträuchern, um so weiteren Schutz zu bekommen.
Thema war zudem der ursprünglich angedachte Nordschwenk. »Hier ist aus hydrogeologischer Sicht ein tieferer Einschnitt nicht möglich. Die Nordvariante ist auch aus städtebaulicher Sicht ungünstiger«, erklärte Arnold Weßling. Jürgen Brömmelsiek wies daraufhin, dass kürzlich ein Bohrtrupp an der Holtfelder Straße gewesen sei. Er habe die Arbeiter angesprochen, und sie hätten gesagt, dass sie eine mögliche nördliche Verschwenkung untersuchen würden. Dazu Arnold Weßling: »Wahrscheinlich geht es um die Untermauerung der bisherigen Untersuchungsergebnisse.«

Artikel vom 03.11.2005