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Mittelhandknochen gebrochen

Diepholzer Polizist bei Einsatz verletzt - Täter im Landeskrankenhaus

Diepholz (WB). Ein Beamter der Polizei Diepholz ist am vergangenen Samstag bei einem Einsatz verletzt worden.

Als er nach Polizeiangaben mit Kollegen einen Mann überwältigen wollte, brach er sich im Handgemenge den Mittelhandknochen. Wegen einer Ruhestörung durch laut abgespielte Musik und des Werfens von Silvesterknallern aus dem Fenster hatte die Polizei um 8.20 Uhr morgens die Wohnung eines 59-jährigen Diepholzers aufgesucht.
Aus vorangegangenen Einstätzen war ihnen der Mann bereits bekannt und sie fuhren die Adresse mit gleich zwei Funkstreifenwagenbesatzungen an.
Auch diesmal hatten Nachbarn Schussgeräusche aus der Wohnung des Mannes gehört. Der Lärmverurschacher verschanzte sich in seiner Wohnung, als er bemerkte, dass die Polizei vor seiner Tür stand. Zudem drohte er den Beamten, sie »kalt zu machen«.
Als sich die Einsatzkräfte entschlossen, die Wohnungstür mittels eines Schlüssels vom Mitbewohner öffnen zu lassen, flüchtete der in sein Badezimmer und drohte weiterhin, die Beamten zu töten. Nachdem die Badtür eingetreten worden war, griff der Mann sofort die Beamten an. Eine ärztliche Begutachtung des Widerständlers hatte seine Einweisung ins Landeskrankenhaus Osnabrück zu Folge.
Der verletzte Beamte wird bis auf weiteres keinen Dienst versehen können. »Ein Einsatz, der wieder einmal gezeigt hat, dass - auch in den frühen samstäglichen Morgenstunden - aus einem Routineeinsatz schnell bitterer Ernst für die einschreitenden Beamten werden kann«, so die Diepholzer Polizeisprecherin Gesa Jakubowitz. »Hier können die Polizisten nur durch gezielt geschulte und immer wieder trainierte verbale und körperliche Eingriffsmaßnahmen noch Schlimmeres verhindern.«

Artikel vom 01.11.2005