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Beständig ist nur die Unbeständigkeit

Fußball-Landesliga: SC Herford beim 0:2 in Steinhagen in Überzahl zu ungefährlich

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Wahrlich kein goldener Oktober für die Fußballer vom SC Herford. In den fünf Spielen der Landesliga wurden gerade mal sieben Punkte geholt. Auswärtsniederlagen in Wiedenbrück (1:4) und Steinhagen (0:2) ließen die Kuckelkorn-Schützlinge wieder auf Rang zwölf abrutschen. Bis zum Abstiegsplatz 14 (Viktoria Clarholz) sind es aber immer noch fünf Punkte.

»Wir müssen immer wieder mit Rückschlägen rechnen«, sagte Kuckelkorn bei Übernahme der Mannschaft am 6. Spieltag Ende September. Wie Recht er doch haben sollte: das Beständigste am derzeitigen Leistungsbild des SCH ist die Unbeständigkeit. Nur eine Woche nach dem feinen 3:2-Sieg gegen das Spitzenteam aus Dützen wurde nun bei einer mittelmäßig spielenden Mannschaft wie Steinhagen 0:2 verloren. Was besonders nachdenklich stimmt ist, dass Herford eine Stunde in Überzahl spielte (rote Karte gegen Steinhagens Torwart Hunke), aber trotzdem kein Tor erzielte. »Dass wir keine Tore machen ist unser Kardinalproblem«, so das Fazit des enttäuschten Coaches nach der Partie in Steinhagen. Allerdings muss er sich dann hinterfragen, warum ein torgefährlicher Mann wie Holger Brinkmann nicht einmal mehr auf der Ersatzbank sitzt, dafür in der Reserve spielt und dort munter trifft.
Gut für Herford, dass Auftaktgegner Clarholz (0:4-Niederlage) inzwischen völlig neben sich steht und beim 1:3 in Avenwedde die achte Klatsche in Folge verabreicht bekam. 720 Minuten ohne Punktgewinn - selbst SVA-Trainer Robert Purkhart hatte nach dem Abpfiff Mitleid mit Viktoria-Coach »Grassi Glücklos« Graskamp, da Clarholz erst in der Nachspielzeit den Fangschuss erhielt. Tore: 0:1 (17.) Grimm, 1:1 (18.) Grundmann, 2:1 (73.) Burger, 3:1 (90.+2) Pietrczyk.
Auch die Gütersloher »Spechte« vom SV Spexard befinden sich weiter im Sturzflug Richtung Keller. In Tengern wurden sie mit 0:4 abgeschossen. Andy Bajohr war nicht zu stoppen und erzielte seine drei Tore in der 44., 71. und 76. Minute. Bartels hatte nach 16 Minuten für die TuS-Führung gesorgt und den vierten Sieg in Folge eingeleitet.
Der Erfolgs-Express des SC Wiedenbrück rollt weiter in Richtung Herbstmeisterschaft. Markus Zuraski und Murat Kaplan sorgten mit ihrem Doppelpack für den vierten Sieg in Folge beim 5:2 (1:1) gegen TuS Jöllenbeck. Die Gäste waren in der 25. Minute durch Hammerschmidt sogar in Führung gegangen. Nach dem 3:1 durch Keilbach verkürzte Grewe noch einmal auf 3:2, aber am Ende stand da ein TuS, der alles gab, doch nichts gewann.
Nach dem Motto »Angriff ist die beste Verteidigung« gewann Aufsteiger VfL Theesen das Stadtduell gegen Türk Sport Bielefeld mit 5:2 (2:1). »Turbo« Kambach war nicht zu halten und glänzte als Vorbereiter und Vollstrecker. Torfolge: 1:0 (29.) Alberti, 2:0 (32.) Kolbe, 2:1 (38.) Yildiz, 3:1 (59.) Hertel, 4:1 (68.) Kambach, 4:2 (72.) Yildiz, 5:2 (86.) Baafi.
TuS Dornberg meisterte die hohe Auswärtshürde beim kommenden Herforder Gegner Rot-Weiß Maaslingen mit 3:2 (0:1). Ein Fastellini-Tor (45. Minute) drehte die Zitterpartie, da RWM in der 20. Minute durch Thilo Versick in Führung gegangen war. Kaniuth (52.) und Schwager (56.) brachten Dornberg mit 3:1 in Front. Tobias Versick konnte erst in der 73. Minute auf 2:3 verkürzen.

Artikel vom 01.11.2005