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Die Spinnstube ist wieder eröffnet

Handarbeits-Tradition: Museumsverein Sandforth nimmt Faden auf


Steinhagen-Brockhagen (el). »Schnurr mein Rädchen, schnurr und spinne« - zwar war es kein pures Gold, wie im Märchen, dass die Spinnerinnen des Museumsvereins Sandforth auf die Spule brachten, doch zumindest ähnlich wertvoll. Fast vollständig kam die zwölfköpfige Gruppe rund um Leiterin Emmi Hüttmann jetzt erstmals wieder in der Alten Dorfschule zusammen, um Schafspelz in Garn zu verwandeln. Und das dauert seine Zeit, verlangt Geschick und Konzentration.
Von nun an wird den Winter über jeden Dienstag von 14.30 bis 18 Uhr fleißig die Spule gedreht. Außerdem muss die Wolle zuvor mit einer Kadiermaschine gekämmt und nach dem Spinnen verzwirnt werden. Erst dann wird sie gewaschen und zu Handschuhen, Socken, Strickjacken und Mützen weiter verabreitet.
Für den rechten Takt bei der Arbeit sorgt dabei stets Wilfried Wortmann am Akkordeon. Das wird auch beim Gastauftritt der Sandforther Spinnerinnen am Freitag in der Amshausener Alten Feuerwehr so sein. Von 18 Uhr an lässt der Heimatverein dort das alte Spinnstuben-Flair mit Gesang und Geschichten auf Platt wieder aufleben.

Artikel vom 03.11.2005