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Andreas Köhler ist
Stadtführer-Sprecher

Wahl bei zweiter Zusammenkunft in der Ursulaschule

Schloß Holte-Stukenbrock (mcs). Der Schloß Holte-Stukenbrocker Andreas Köhler ist neuer Kreissprecher der Stadtführer im Kreis Gütersloh und Ingrid Wedeking aus Rietberg-Mastholte seine Stellvertreterin. Darauf verständigten sich die Teilnehmer des zweiten Kreistreffens der Stadtführer Samstag im VHS-Forum.

Welche Aufgaben künftig auf ihn zukommen werden, kann Andreas Köhler noch nicht absehen. Denn mit der Wahl eines Kreissprechers betreten die Gütersloher Stadtführer Neuland. Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit sieht Andreas Köhler jedoch in der Vernetzung von Stadtführungsangeboten in den einzelnen Kommunen. So hatte sich während der Versammlung etwa herausgestellt, dass alle Stadtführer zwar Experten für ihre eigenen »Spezialgebiete« sind, oft aber passen müssen, wenn von Gästen weitreichendere Auskünfte eingefordert würden.
Einen Ansatzpunkt, hier Abhilfe zu schaffen, sehen die 15 Sitzungsteilnehmer darin, ein Netz von Ansprechpartnern zu knüpfen, für das klar geregelt sein soll, wer sich womit auskennt. Zudem regten die Delegierten als langfristiges Ziel die Erarbeitung von kommunenübergreifende Themenführungen mit Schwerpunkten wie Kirchen, Burgen, Schlössern oder Naturschutzgebieten an.
Als wichtigen Schritt, um einander besser kennen zu lernen, wollen sich die Teilnehmer zudem in kürzeren Abständen treffen. Bereits für den 21. Januar 2006 haben sie eine nächste Zusammenkunft erneut im Schloß Holte-Stukenbrocker VHS-Forum geplant. Außer konstruktiven Gesprächen soll dabei eine kurze Stadtführung auf dem Programm stehen. »Langfristig wollen wir das reihum in allen beteiligten Kommunen so machen«, ergänzte Andreas Köhler. Folgetreffen könnten demnach in Gütersloh-Stadt, Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Borgholzhausen, Rheda oder Wiedenbrück stattfinden.
Dass in den acht der 13 Gütersloher Kommunen, die Stadtführungen anbieten, äußerst verschiedene Ausgangsvoraussetzungen vorliegen, wurde den Teilnehmern im Verlauf der Diskussion zunehmend deutlich. Professionell konzipierten Tourismus-Angeboten für Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück stehen ehrenamtliche Führungen in Herzebrock-Clarholz, in Eigenregie organisierten Bustouren durch Schloß Holte-Stukenbrockoder von der VHS betreute Rundgänge durch Harsewinkel gegenüber.
Für deutlich mehr Zündstoff als die strukturellen Unterschiede sorgte jedoch Eckhard Möller. Keinen Widerspruch duldend, versuchte der Stadtführer aus Harsewinkel, Dr. Siegfried Kosubeks Initiative zur Wahl eines Kreissprechers zu demontieren. »Das ist überflüssig. Wenn man Stadtführungen will, kann man sich an die jeweiligen Bürgerbüros wenden«, so der Kritiker.
Den scharfen Argumenten Möllers setzte das Gros der Versammlungsteilnehmer mehr Weitblick entgegen. »Wir alle können von der gemeinsamen Arbeit nur profitieren. Außerdem müssen wir mit vereinten Kräften auf die Schönheit unserer Region aufmerksam machen«, lautete der allgemeine Tenor, der letztlich doch die Wahl eines Kreissprechers ermöglichte.

Artikel vom 01.11.2005