31.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

TuRa Espelkamp bucht
Dreier durch 11m-Tor

TuS Levern unterliegt auf eigenem Geläuf mit 0:1


Levern (Les). Kleine Überraschung in Levern. Denn eigentlich hatte man eher den Gastgebern einen Sieg zugetraut als TuRa Espelkamp. Doch am Ende gingen die Gäste als Sieger vom Platz und hinterließen einen reichlich geschockten TuS-Trainer Ciro Ronzetti, der anschließend feststellte: »Jetzt muss ich wohl am Donnerstag doch ran. Dabei wollte ich doch meinen Rücken richtig auskurieren.«
Bedanken darf er sich dafür unter anderem bei seinem Bruder Rosario. Denn der erhielt in der 65. Spielminute den roten Karton wegen Meckerns. Dabei hatte ihn Ciro schon vom Platz geholt: »Aber so schnell konnte ich den gar nicht zum Duschen schicken. Da war's auch schon passiert.« Rosario Ronzetti wird also demnächst fehlen - und Ciro muss wieder ran.
Vielleicht, so sinnierte man beim Gast, war dieser Ausrutscher auch nur der Ausdruck des totalen Frusts. Denn in den ersten 35 Minuten war Levern klar besser, hatte gleich vier hundertprozentige Chancen ausgelassen. Dann stabilisierte sich das TuRa-Spiel, die Begegnung wurde ausgeglichener. Und manchmal hat man eben auch Glück. So wie TuRa in der 55. Minute. Flanke von rechts, Johannes Numrich steigt hoch, kommt irgendwie zu Fall - und der Schiri pfeift Strafstoß, den Paul Unrau sicher verwandelt. Ciro Ronzetti war sauer: »Diesen Elfer hat der Schiri glatt erfunden.« Wie auch immer. Der Hausherr lag in Rückstand, versuchte alles, kam aber erst in den letzten zwei Spielminuten - zu diesem Zeitpunkt war auch Leverns Ralf Langenberg schon mit gelbroter Karte bedacht worden - noch zu zwei ganz dicken Möglichkeiten. Doch Torrhüter Albert Jansen rettet mit zwei Glanzparaden den Dreier für Espelkamp. Ronzetti: »Wie der den Kopfball von Warner aus nur einem Meter noch gekriegt hat, ist mir immer noch schleierhaft.« Allerdings räumte auch der TuS-Spielertrainer ein, dass die Gäste durchaus den Sack vorher hätten zumachen können: »Aber die haben's ja bei ihren wirklich guten Kontermöglichkeiten auch nicht gebacken bekommen.«

Artikel vom 31.10.2005