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Vorerst noch keine Lösung in Sicht

Gespräche über Martinifest-Überschneidungen in Salzkotten und Delbrück

Delbrück/Salzkotten (WV/sen). Nicht gerade glücklich war man in der Nachbarstadt Salzkotten darüber, dass der traditionsreiche Martinmarkt (seit 1949) mit verkaufsoffenem Sonntag seit einigen Jahren vom Martinstag am Martini-Sonntag in Delbrück begleitet wird. Zuletzt im August dieses Jahres hatte der Verkehrsverein Salzkotten seinem Ärger über diese Terminüberschneidung so richtig Luft verschafft.

Jetzt haben sich die Verantwortlichen beider Städte an einen Tisch gesetzt.
Vorerst werde sich die Situation aber nicht ändern, heißt es in einer Verlautbarung nach diesem Gespräch. Lösungsansätze und Bereitschaft zur Änderung seien aber in Sicht.
Zur Vorgeschichte: Seit 1949 feiert die Sälzerstadt drei Wochen vor dem ersten Advent von Freitag bis Sonntag (früher sogar bis Montag) ihren traditionellen Martinimarkt mit Kirmes, Martinszug, Gänseverlosung und einem verkaufsoffenen Sonntag.
Die Delbrücker Marketinggemeinschaft (DEMAG) nutzt seit 2000 zeitgleich die Möglichkeit eines verkaufsoffenen Martinssonntags. Salzkottens Verkehrsvereinsvorsitzende Betty Keuper hat daraufhin einen Rückgang der Besucherzahlen in Salzkotten aus der angrenzenden Region - etwa aus den Delbrücker Lippedörfern sowie direkt aus Delbrück - ausgemacht. Fakt sei, so DEMAG-Chef Meinolf Päsch, dass es bislang für den vierten Delbrücker verkaufsoffenen Sonntag keine Zeitvariante gibt. Sollten sich die Ladenschlussgesetze unter der neuen Regierung allerdings erwartungsgemäß lockern, sieht man kein Problem, diesen verkaufsoffenen Sonntag auf den dortigen Adventsmarkt (erster Adventssonntag) zu verlegen.
Eine Lösung, mit der sich neben dem Verkehrsverein auch Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier und Annette Schauff vom Stadtmarketing Salzkotten anfreunden konnten.
»Mit Rücksicht auf die Nachbarstadt Salzkotten haben wir von Anfang an darauf geachtet, für den Martinstag in Delbrück keinen Volksfestcharakter anzustreben wie zum Beispiel beim Stadt- und Spargelfest«, so Christiane Rolf von der DEMAG.
»Jede Kaufmannschaft hat ein eigenes Profil, aber beide Städte können sich ergänzen und gegenseitig bereichern«, war Fazit der Aussprache mit klaren Standpunkten beiderseits. Sie belege einmal mehr, dass es sich lohnt, zusammen zu arbeiten und regelmäßig einen offenen Dialog zu führen.

Artikel vom 29.10.2005