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Eine Stadt legt ihre Zahlen offen

Statistisches Jahrbuch erschienen -ƊSalzkotten vom Wachstum geprägt

Von Marion Neesen (Text und Foto)
Salzkotten (WV). Salzkotten in Zahlen. Das ist auf den Punkt gebracht das fünfte statistische Jahrbuch der Sälzerstadt. Auf rund 80 Seiten geben Grafiken, Tabellen und Schaubilder ein Spiegelbild dessen, was Salzkotten im Jahr 2004 ausgemacht hat.

Aufgegliedert in 13 Themenbereiche findet der Leser alles: von der Hundesteuer bis zur Telefonnummer des Bürgermeisters. Doch das statistische Jahrbuch ist mehr als nur ein Zahlenwerk. Hinter den Ziffern verbergen sich Entwicklungspotenziale, Zukunftsaussichten, Wirtschaftsdaten, Freizeitwerte und auch Schicksale angesichts der Arbeitslosenzahlen und Sozialfälle.
Zusammengestellt haben die umfangreichen Statistiken die Verwaltungsmitarbeiter und Amtsleiter. »In diesem Jahr sind wir etwas spät dran mit unserem Jahrbuch«, so Bürgermeister Michael Dreier während der Vorstellung des Zahlenwerkes 2004, »das liegt daran, dass die statistischen Zahlen erst so spät vorlagen.« Im kommenden Jahr soll es das Jahrbuch wieder im Frühjahr geben. Denn das Buch sei nicht nur bei Neubürgern, sondern auch Gewerbetreibenden sehr beliebt.
Wie ein roter Faden zieht sich vor allem ein Schlagwort durch die Salzkottener Zahlen: Wachstum prägt das Leben in der Sälzerstadt vom Kindergarten über die Schulen bis hin zu Eigenheimen und erfreulicherweise auch in den wirtschaftlichen Sektor.
Die Kindergärten sind voll ausgelastet, die Schulleiter können sich über Schülermangel nicht beklagen. Seit dem Jahr 2000 wurden rund 300 städtische Bauplätze verkauft, was einem Investitionsvolumen von rund 60 Millionen Euro entspricht. Jüngst sind 18 Plätze Bauwilligen im neuen Gebiet Dreckburg-Süd zugeteilt worden und noch in diesem Jahr soll es ein weiteres Vergabeverfahren für 27 Plätze geben, damit sich künftige Bauherren noch die Eigenheimzulage sichern können.
Und so wächst auch die Bevölkerung weiter. Mittlerweile ist die Zahl bei 24 544 Einwohnern angekommen, das bedeutet ein Wachstum von 1,3 Prozent. »Damit sind wir unter den vier wachstumsstärksten kommunen in ganz OWL«, so Statistik-Experte Ulrich Berger. Und weiteres Bevölkerungswachstum ist prognostiziert. Im Jahr 2020 sollen 27 000 Menschen in Salzkotten leben.
Auch unangenehme Wahrheiten verschweigt das statistische Jahrbuch nicht. So zeigt es die schwierige Finanzlage der Stadt auf und berichtet über Zahlen aus dem Sozialamt.
Erfreulich für die Bürger Salzkottens bleiben aber stabile Steuern und Gebühren sowie der niedrigste Pro-Kopf-Schuldenstand seit zehn Jahren.
Wer mehr über Salzkotten und seine Zahlen wissen möchte, sollte sich das umfangreiche Jahrbuch im Bürgerbüro besorgen. Und so lässt sich am Ende noch eine Zahl hinzufügen. Das Jahrbuch kostet 0 Euro.

Artikel vom 29.10.2005