Vlotho (man). Marco Küntzel hat gut lachen. Zum einen war der Andrang zu seiner Autogrammstunde in der Vlothoer Sparkasse am Freitag sehr groß, zum anderen avancierte der Arminia-Kicker im jüngsten Pokal-Spiel zum Matchwinner. Die beiden einzigen Bielefelder Tore gegen Cottbus gingen auf das Konto des 29-Jährigen - dass er zwei Tage später anlässlich des Weltspartages in Vlotho zu Gast sein sollte, erwies sich so als Glücksgriff. Und Küntzel, dem oft eine wenig optimale Chancenauswertung vorgeworfen wird, offenbarte Humor und Selbstironie: »Zwei Tore - so oft kommt das bei mir ja nicht vor.« Nach Einschätzung von Filialleiter Horst Fleckner waren es bis zu 70 jugendliche Fans, die zu Beginn der Autogrammstunde auf den Arminen warteten. Da wird Autogrammschreiben zur Fließband-Arbeit. »Zeit für Gespräche bleibt da kaum«, sagt Küntzel. Nachdem der erste große Andrang autogrammtechnisch erledigt war, wurde dann doch gefachsimpelt. Auf welchem Platz er Arminia am Ende der Saison sehe? »Schwer zu sagen«, meint der Fußballer. Wichtig sei, dass man sich von den Abstiegsrängen fernhalte. Gerhard Wattenberg, sportbegeisterter Alt-Bürgermeister, legt sich genauer fest: »Bielefeld landet auf dem achten Platz.« Und Horst Fleckner gibt die Parole aus: »Positiv denken!« In Bezug auf das nächste Heimspiel fällt Marco Küntzel der Optimismus nicht schwer. Gegen Hannover muss ein Sieg her, fordert er. Nach zwei Toren gegen Cottbus geht der Armine zudem davon aus, dass er gegen die Mannschaft von Ewald Lienen in der Startelf steht. Erfreuliche Aussichten: Erst in Vlotho Autogramme schreiben dürfen und dann noch gegen Hannover gewinnen - Fußballerherz, was willst du mehr?
Drucken