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Mit einer logistischen
Meisterleistung ins Ziel

Edeka-Ausbau geht am 17. November in die heiße Phase

Verl (ehl). Die Wände des Büros vibrieren, von irgendwoher dröhnt das durchdringende Geräusch eines Bohrers, Telefon und Handy klingeln gleichzeitig, und draußen im Laden müssen wieder einmal Waren von einer Ecke in die andere geräumt werden, um Platz für die Handwerker zu machen. Jens Niederschulte ist im Moment wahrlich nicht zu beneiden.

Der 34-Jährige ist mit dem Um- und Erweiterungsbau seines Edeka-Aktiv-Marktes an der Österwieher Straße ein großes Projekt angegangen. Nachdem der ausgelagerte Getränkemarkt inzwischen fertig ist, haben sich die Handwerker nun den Lebensmittelmarkt vorgenommen. Zurzeit passieren die meisten Arbeiten zwar noch draußen, trotzdem geht die Bautätigkeit am Geschäftsbetrieb natürlich nicht spurlos vorbei. So musste ein provisorischer Eingang geschaffen werden, der weiter weg von den Parkplätzen liegt. »Und durch die Umräumerei sieht's im Laden jeden Tag anders aus«, sagt Niederschulte. »Vor allem die Stammkunden bleiben uns aber dennoch treu«, freut er sich.
Wenn's drinnen so richtig los geht, wird das Geschäft für zwölf Tage geschlossen. »Am 17. November um 18 Uhr machen wir zu«, kündigt Jens Niederschulte an. Sobald sich die Türen schließen, ist das der Startschuss für eine logistische Meisterleistung. Innerhalb von fünf bis sechs Stunden müssen 16 000 Artikel auf zirka 300 Rollcontainer gepackt und auf vier Lkw-Züge geladen werden, um im Edeka-Lager in Dortmund zwischengelagert zu werden. »Sobald ein Regal leer ist, wird es von einem Entsorgungsunternehmen abgebaut«, betont der Geschäftsinhaber, dass dann alles Hand in Hand gehen muss.
Die Wiedereröffnung plant Niederschulte für Mittwoch, 30. November, 7 Uhr. Die Verkaufsfläche wird dann 1900 statt 850 Quadratmeter betragen und die Inneneinrichtung komplett neu sein. »Das Sortiment werden wir auf rund 20 000 Artikel erweitern«, kündigt Niederschulte an. So werden die Wein- und die Feinkostabteilung vergrößert, das Bio-Segment verdoppelt und Convenience-Produkte stärker vertreten sein. »Außerdem finden die Kunden noch mehr Frische- und Tiefkühlwaren.« Der Eingang wird sich nach dem Umbau gegenüber dem des Aldi-Markts befinden, parken können die Kunden dann auf insgesamt 230 Stellplätzen.
Im Eingangsbereich werden zudem fünf Shops eingerichtet. Inge Heitjohann (Schreibwaren Feuerborn) ist mit einer Lottoannahmestelle, Zeitschriften und Tabak vertreten, »Sieker-Meeresbrise« bietet frischen Fisch an, der Familienbetrieb Askin hat türkische Feinkost im Sortiment, Katrin Engel aus Verl macht sich mit einem Blumenshop selbstständig und die Bäckerei Schäfer, die auch bislang schon Partner von Niederschulte ist, richtet einen Backshop samt Cafétischen ein.
Insgesamt investiert Jens Niederschulte in den Um- und Erweiterungsbau 2,9 Millionen Euro (inklusive des 550 Quadratmeter großen Getränkemarktes und der Parkflächen).

Artikel vom 29.10.2005