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Schule und Wehr trennen

Manz rät zu neuem Konzept

Von Julia Lüttmann
Lenzinghausen (SN).Ê In Sachen Schulhof LenzinghausenÊhaben sich die Parteien einander angenähert, sind aber auch an einem runden Tisch noch lange nicht zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen. Das wurde in der Sitzung des Schulausschusses deutlich.

Immerhin: Die Sofortmaßnahmen, eine rote Linie und Blinklichter, die an der Schule im Alarmfall losgehen, sowie eine Sicherheitspartnerschaft werden von beiden Seiten akzeptiert. Außerdem wurde der Schule ein neues Grundstück als Ersatz für eine abgetrennte Feuerwehrzufahrt in Aussicht gestellt.
Bürgermeister Christian Manz empfahl den PolitikernÊnach den Sofortmaßnahmen langfristig zu einem Konzept zu kommen, das Feuerwehr und Schule deutlich trennt.
Das war für Manz das Ergebnis eines Ortstermins mit dem Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV). Für den Haftpflichtversicherer der Stadt lag hier eine Problemsituation vor (diese Zeitung berichtete), die mit diesen Sofortmaßnahmen entschärft werden musste. »Damit ist die Stadt aus demÊ Schneider«, beschrieb Christian Manz die versicherungsrechtliche Lage der Stadt. Die Verantwortung und die Haftung gehe damit über auf Feuerwehrleute und Aufsicht führendes Lehrpersonal.Ê »Selbst wenn Schule und Feuerwehr mit dieser Lösung einverstanden sind, würde ich Ihnen diese nicht empfehlen«, wandte sich Manz daher mit Nachdruck an die Politiker.
Auf Nachfrage von Irmhild Reetz (Bündnisgrüne) ging Bürgermeister Christian Manz auch auf den runden Tisch ein: Es herrsche Einigkeit, dass eine Trennung möglich sei, wenn es eine Lösung gebe, die für die Schule akzeptabel sei. Die Schule sei nach ihren Interessen gefragt worden, eine Fläche werde überplant, antwortete er auf Nachfrage des SPD-Ratsherrn Klaus Fischer-Riepe.
»Eine Fläche, die den ganzen Schulhof umspannt, nicht ein Patchworkgebilde«, fordert Schulleiter Karl Hankel.ÊÊIn der Schule steht man den Sofortmaßnahmen positiv gegenüber. Aus dem Ortstermin mit demÊÊ GUV habe er jedoch mitgenommen, dass die Gesamtsituation zwischen Mehrzweckhalle und Wertherstraße problematisch sei. Eine weitere Baumaßnahme könne nicht befürwortet werden.
Man müsse unterscheiden zwischen dem, was idealtypisch und dem, was machbar sei, kommentierte Bürgermeister Manz. Der Neubau eines Gerätehauses sei indiskutabel.
Seitens der Schulpflegschaft wurde befürchtet, dass nach den Baumaßnahmen der Feuerwehr das Geld für eine Umgestaltung des Schulhofes fehle.
»Es wird der richtige Weg beschritten«, urteilte Reinhold Hübers (CDU) zum Abschluss der Diskussion. »Wir wollen alle keine Entscheidung gegen Schule und Politik treffen.«

Artikel vom 29.10.2005