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Keine Herner
Chaoten im
Heidewald

Fanfahrten abgesagt

Gütersloh (dh). Was sich vor einigen Wochen im Siegener Leimbachstadion ereignete, soll sich am Sonntag im Heidewald nicht wiederholen. Fußball-Chaoten hatten sich damals unter die Anhänger von Westfalia Herne gemischt und ihrer Gewalt freien Lauf gelassen.

Spieler wie Zuschauer wurden bedroht und einigen Akteuren wurde sogar der Weg aus dem Stadion versperrt. Der Verein distanzierte sich zwar von den Krawallmachern (»Vereinsfremde Chaoten mit zum Teil bundesweiten Stadionverbot haben den Fanbus benutzt und sich als SCW-Fan ausgegeben«), verhängte als Konsequenz aber auch ein drastisches Verbot: In naher Zukunft werden keine Herner Fanbusse mehr zu den Auswärtsspielen eingesetzt.
Unterstützung wird die bei ihren Heimspielen frenetisch nach vorn gepeitschte Westfalia höchstens durch ein paar individuell anreisende Anhänger erfahren, dennoch rechnet Dr. Jörg Weber mit 2000 Zuschauern im Heidewald. »Mit einem Dreier wollen wir weiter an die ersten fünf Plätze, unser erklärtes Saisonziel, heranrücken«, macht der Trainer des FC Gütersloh 2000 deutlich, der zudem feststellt, »dass wir tabellarisch nicht weit hinter dem stehen, was wir uns vorstellen - nur mit der Punkteausbeute bin ich natürlich nicht zufrieden.«
Weber könnte sogar damit leben, wenn sich sein Team in Zukunft weniger Torchancen erspielen würde. »Werden wir dadurch effektiver, dann bin ich nicht böse. Generell besitzen wir nicht die Effizienz im Abschluss, die wir brauchen«, führt »der Doktor« als jüngstes Beispiel die drei glasklaren, aber leider auch vergebenen Großchancen von Marcus Fischer, Marco Antwerpen und Yusuf Kaba »auf Schalke« an: »Die Leistung in Gelsenkirchen stimmte allerdings, so dass ich am Sonntag keine Veränderungen in der Anfangsformation plane.«

Artikel vom 29.10.2005