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»Kimba« liebt die Ruhe

»Kimba« ist ein zurückhaltendes Tier. Foto: WB
Seit vielen Monaten lebe ich nun schon im Bad Driburger Tierheim und könnte längst ein neues Zuhause bekommen haben, wenn - ja, wenn ich nicht diese total große Angst vor den Menschen hätte. In meinem etwa drei Jahre währenden Hundeleben ist meine empfindliche Hundeseele so sehr verletzt worden, dass ich es nun nicht mehr aus eigener Kraft schaffe, wieder Vertrauen zu gewinnen. Zitternd flüchte ich, wenn fremde Menschen auf mich zukommen und wende taktvoll den Kopf ab, wenn sie mich ansprechen, denn sie anzuschauen würde in der Hundesprache bedeuten, dass ich selbstbewusst bin. Das aber ist ganz und gar nicht der Fall.
Solange ich hier in der stressigen Tierheimumgebung leben muss, wird sich daran auch nichts ändern. Zumal die Pfleger nicht die Zeit haben, sich mit viel Geduld und Ruhe um mich zu kümmern.
Wenn ich ein ruhiges Zuhause bekäme, wo es keine Hektik und kein Kindergeschrei gibt, wo einfühlsame Menschen mit einem großen Herzen und einer warmen Stimme um mich herum wären, dann würde meine Angst bald weichen, und ich könnte Selbstbewußtsein aufbauen. Schon nach wenigen Tagen würde ich meinen neuen Freunden nicht mehr von der Seite weichen, und ihnen mit dankbaren Blicken zu erkennen geben, dass sie etwas sehr Gutes und Sinnvolles vollbracht haben. Sie finden mich im Tierheim in Bad Driburg, Tel.: 05253 / 1811. Spendenkonto für uns Tierheimtiere: Sparkasse Höxter, Kto.-Nr. 1 006 006.

Artikel vom 29.10.2005