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Protest gegen
Straße hält an

Erste Mitgliederversammlung

Bad Lippspringe (WV/bel). Im Protest gegen die geplante Umgehungsstraße in Bad Lippspringe will der »Verein zum Schutz von Natur und Lebensqualität in der Dedinger Heide« nicht nachlassen. Bei der ersten Mitgliederversammlung sollen auch rechtliche Schritte erörtert werden.

Für den Verein kritisiert Vorsitzender Gernot Meyer in einer Erklärung, dass Bürgermeister Willi Schmidt an der 8,2 Millionen teuren Straße festhalte, obwohl Prognosen und Erkenntnisse diese nicht rechtfertigten. So hätten die jüngsten Gutachten keine Verkehrszuwächse für Bad Lippspringe prognostiziert und eine gute Luftqualität im heilklimatischen Kurort bescheinigt. Diese werde sich durch Fortschritte in der Kfz-Technik noch verbessern. Auch die jüngsten Daten der Bezirksregierung in Detmold prognostizierten kein Bevölkerungswachstum und eine Stagnation der Beschäftigung. Die jüngste Verkehrszählung habe zudem gezeigt, dass 95 Prozent des Verkehrs auf der Detmolder Straße innerörtlicher Verkehr sei. Allein deshalb sei eine neue Straße völlig sinnlos. Um die Detmolder Straße »durchgängiger« zu machen, seien kleine Verbesserungen bei den Ampelregelungen oder Haltebuchten für den öffentlichen Personennahverkehr ausreichend. Erleichtert werden könnte auch das Linksabbiegen, ein geräuschärmerer Randbelag könnte ebenfalls die Emissionen veringern. Bei der ersten Mitgliederversammlung am 23. November ab 20 Uhr in der Gaststätte »Café am See« sollen Aktivitäten und Maßnahmen des Vereins gegen die Straße ebenso erörtert werden wie rechtliche Möglichkeiten. Beraten wird auch die Umgestaltung des Vereins in einen gemeinnützigen Verein.

Artikel vom 29.10.2005