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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer, Bad Lippspringe


Predigttext zum Gedenktag der Reformation (31. 10. 1517): »Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern. Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. Nun sind aber auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht, ihr seid besser als viele Sperlinge. Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.«
Am oben genannten Vorabend vor dem »Aller Heiligen Tag« hat Luther seine 95 Thesen über die »Busse« an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen. Sie waren in lateinischer Sprache geschrieben, konnten also nur von den Professoren und Studenten der Universität gelesen und verstanden werden. Aber die deutsche Übersetzung, an viele Leute versandt, hatte eine ungeheure Bewegung ausgelöst. Zu diesem Tag sagt unser Text: Alle Wortverkündigung ist offen und klar. Alle Verkündigung geschieht öffentlich. Alle Bekenntnis zu Christus kommt vor Gottes Toren. Der Schöpfer aller Dinge sorgt sich um seine ganze Schöpfung. Er sorgt auch für uns jeden.
Unser Wochenspruch sagt uns: »Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.« (1. Korinther 3, 11). Das Evangelium unseres Tages sind die Seligpreisungen. (Mt. 5, 1-10). Sie gelten auch für uns.

Artikel vom 29.10.2005