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125 Jahre Zuckerwirtschaft
im Raum Kassel-Warburg


Warburg (WB). Im Beyer-Saal im Museum im »Stern« halten Peter Fecke, Gunther Schütz und Christian Voß von der Warburger Zuckerfabrik am Mittwoch, 2. November, um 19 Uhr ein Vortrag zum Thema »125 Jahre Zuckerwirtschaft im Raum Kassel-Warburg«. Der dargestellte Raum Kassel umfasst die Anbaugebiete der ehemaligen Zuckerfabriken Obernjesa bei Göttingen, Soest und die Fabriken Warburg und Wabern.
Es werden historische Bedingungen, unter denen die Zuckerwirtschaft begann, skizziert und dabei die ackerbaulichen und landtechnischen Auswirkungen in der Warburger Börde mit den ökonomischen Auswirkungen dargestellt. Die agrarsoziologischen Veränderungen (Wanderarbeiterschaft) werden beleuchtet. Die Entwicklung der Zuckerrübenanbautechnik wird dargestellt.
Eingegangen wird auch auf die besondere Aktionärsstruktur bei der Gründung der Fabrik. Nach der Inflation 1928 öffnete sich die Zuckerfabrik Warburg für außerlandwirtschaftliche Aktionäre. Diese Besonderheit führte in der Nachkriegszeit zu einer dominanten Stellung des Konsuls Rehme (Zuckerhändler), dessen ökonomische und strategische Interessen andere waren als die der Rüben anbauenden Landwirtschaft. Zur Wahrung der bäuerlichen Interessen wurde die Rübeninteressengemeinschaft Warburg (RIW) gegründet, die letztlich in der großen Gemeinschaft des Verbandes der süddeutschen Zuckerrübenanbauer aufging. Die jetzige Aktionärsstruktur der Südzucker AG, zu der die Zuckerfabrik Warburg gehört, wird erklärt. Abschließend wird der Wirtschaftsfaktor der Zuckerfabrik Warburg in der Region dargestellt. Alle Interessenten sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 29.10.2005