29.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kreisel soll Radlern
mehr Sicherheit geben

Wer ungeübt ist, kann auch die Mittelinsel nutzen


Gütersloh (gpr). Im Kreisverkehr an der Dammstraße klappt es seit fünf Jahren. In gegenseitiger Rücksichtnahme nutzen Auto- und Fahrradfahrer den Kreisverkehr. »Gravierende Unfälle mit Fahrradfahrern sind bislang nicht vorgekommen«, so Verkehrsplaner Michael Wewer vom Fachbereich Stadtplanung. Ein Sicherheitsgefühl mag sich zumindest bei einzelnen Nutzern des Kreisverkehrs an der Marienfelder Straße dennoch nicht einstellen. Dieser, nach dem gleichen Prinzip wie an der Dammstraße, angelegte Kreisverkehr wurde vor sechs Wochen fertig gestellt.
Als sicherer als eine unüberschaubare Kreuzung könnten die Kreisverkehre, von denen es in Gütersloh mittlerweile sieben gibt, ohnehin gelten. Die niedrige Geschwindigkeit wirke sich positiv aus, und durch den Einbau der Mittelinseln seien kurze Querungswege möglich, so Wewer. Gerade die einstreifige Verkehrsführung sei zu bevorzugen, denn Radfahrstreifen am Rande der Kreisfahrbahn seien wegen der überholenden Fahrzeuge als gefährlich einzustufen, ergänzt der Stadtplaner. Im Übrigen würden die Kreisverkehre wie in anderen Städten auch nach einschlägigen Vorgaben und Empfehlungen gebaut, ergänzt Alfons Buske, Leiter des Fachbereichs Tiefbau.
Zwischen zehn bis 20 Metern vor dem Kreisverkehr wird der Radfahrer auf die Fahrbahn geführt, so dass der Radler im Sichtfeld des Autofahrers bleibt. »Wer sich dennoch ungeübt oder unsicher fühlt, kann den Fußgängerweg und die Mittelinsel als Überquerungshilfe nutzen«, empfiehlt Buske. »Die Nutzer müssen sich erst an den Kreisverkehr gewöhnen«, so Buskes Erfahrung.

Artikel vom 29.10.2005