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Erfolgreicher
»Selfmademan«

Wolfgang Linnenbrink wird heute 60

Warburg (ski). Wolfgang Linnenbrink ist ein »Selfmademan«, wie er im Buche steht. Heute kann der erfolgreiche Warburger Unternehmer auf sechs Lebensjahrzehnte zurückblicken - und er kann stolz auf das Erreichte sein.

Der gebürtige Niedermarsberger absolvierte nach der Volksschule eine Lehre als Technischer Zeichner im Maschinenbau. In diesem Beruf war er bereits mehr als 25 Jahre tätig, als er sich 1989 an seinem Wohnort Rimbeck mit einem Büro für Technik selbstständig machte.
Wolfgang Linnenbrink - immer der Marktlücke auf der Spur - konstruierte dort Sondermaschinen und ließ diese vor allem in den neuen Bundesländern fertigen. Einem Betrieb in Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, sicherte er damit in der wirtschaftlichen Umbruchzeit das Überleben.
Im Alter von 47 Jahren, wenn andere schon von der Rente träumen, startete Wolfgang Linnenbrink noch einmal so richtig durch: Er gründete die Firma »Linnenbrink-Technik« und baute im Warburger Industriegebiet »Oberer Hilgenstock« ein Büro- und Fertigungsgebäude. Mit großem persönlichen Einsatz, aber vor allem mit dem Willen zum Erfolg baute er ein Unternehmen auf, das als Sondermaschinenbauer heute weltweit einen guten Ruf genießt. Zu den Kunden gehören Konzerne wie General Motors, VW oder Hyundai. Maschinen lieferte die Warburger Firma über Deutschland hinaus bereits nach Brasilien, Mexico, USA und in mehrere europäische Länder. Die Schwerpunkte liegen bei Maschinen für die Schalldämpferfertigung und die Zahnräderprüfung.
Wolfgang Linnenbrinks Erfolgscredo ist dabei neben großem Ideenreichtum und unbedingter Qualität vor allem die Flexibilität. Damit hält er seine Firma nach wie vor auf der Erfolgsspur, denn entgegen dem Markttrend wächst sein Unternehmen weiter. Unterstützung bekommt der Firmenchef, der inzwischen zu einem Warburger »Vorzeige-Unternehmer« avanciert ist, von seiner Frau Beate, Sohn Ingo und Schwiegertochter Anja.
33 Mitarbeitern gibt die Firma Linnenbrink-Technik Beschäftigung. Als echter Firmen-Patron fühlt sich Wolfgang Linnenbrink seinen Leuten verpflichtet, aber er verlangt auch von ihnen, dass sie sich seinem Leistungswillen anschließen. Das versucht der Firmenchef besonders seinen Auszubildenden - derzeit sind es vier - zu vermitteln.
Über die berufliche Tätigkeit hinaus setzt sich Wolfgang Linnenbrink auch für das Gemeinwohl in seiner Heimatstadt ein. Viele Jahre war er Vorsitzende des Sportvereins »Germania« in Rimbeck, und als Schulpflegschaftsvorsitzender der Hauptschule in Rimbeck setzte er sich nachhaltig für deren Erhalt ein.
Zehn Jahre, von 1989 bis 1999, gehörte er für die SPD dem Warburger Stadtrat an. Er vertrat dabei - mitunter auch zum Missfallen seiner Genossen - durchaus eigenständige Positionen. Heute steht Wolfgang Linnenbrink, der noch in wirtschaftspolitischen Arbeitskreisen der Stadt mitwirkt, eher der CDU nahe; den wirtschaftspolitischen Kurs der SPD wollte er nicht mehr mittragen.
Ganz unpolitisch ist sein Engagement für die »Bürgerstiftung Warburg«, der er gemeinsam mit anderen Bürgern zu einem erfolgreichen Start verholfen hat. Es entspricht seinem Empfinden für seine geliebte Heimatstadt Warburg, dass er seine Geburtstagsgäste gebeten hat, von persönlichen Geschenken abzusehen und statt dessen eine Spende an die Bürgerstiftung zu leisten.

Artikel vom 28.10.2005