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Zurück in die
Steinzeit?

SPD und Berliner Straße


Rheda-Wiedenbrück (WB). Die Rheda-Wiedenbrücker SPD - Ortsvereine und Ratsfraktion - machen Front gegen die Bestrebungen der CDU und FDP, die Berliner Straße versuchsweise für den Autoverkehr zur öffnen (wir berichteten). Mit einer Unterschriftenaktion an diesem Samstag auf dem Wochenmarkt in Rheda wollen die Genossen dem Stadtrat deutlich machen, »dass die große Mehrheit der Bürger weiterhin für den Erhalt der familienfreundlichen Fußgängerzone ist«.
Bei einer Öffnung müssten die Menschen Angst haben, dass ihnen Autos über die Füße fahren, sobald sie aus einem Geschäft vor die Türen träten. Von den Abgasen und dem Lärm ganz zu schweigen. Der Rückbau zur Verkehrsnutzung verschandele die Berliner Straße und verschwende hohe Steuersummen, mit denen die Fußgängerzone neu gestaltet worden sei.
Während die Stadt »in Vorleistung getreten« sei, hätten die Rhedaer Geschäftsleute versprochen, auch ihren Anteil zu leisten - »hiervon ist wenig zu sehen«. Nur durch ein attraktiveres Angebot könne die Kaufmannschaft mehr Kunden anlocken. Dazu sei kreatives Denken gefragt, nicht die Abschaffung der Fußgängerzone. »Das ist ein großer Schritt zurück in die städtebauliche Steinzeit«, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Die Unterschriftenliste gibt's auch übers Internet (www.spd-rheda-wiedenbueck.de).

Artikel vom 29.10.2005