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Kein Gedanke an
eine Aufgabe

Kampf beim »Kellerkind« Vörden

Von Lena Brinkmann
Vörden (WB). Aus zwölf Spielen nur ein Sieg und ein Unentschieden - magere vier Punkte und der letzte Tabellenplatz symbolisieren die schlechte Bilanz des A-Ligisten SV Vörden. Mit 52 Gegentoren ist das Team neben dem TSC Steinheim die »Schießbude« der Liga. Aber die Blau-Weißen haben sich noch längst nicht aufgegeben und werden um den Klassenerhalt kämpfen.

»Wir wussten von Beginn an, dass diese Saison schwierig werden würde, erklärt Fußballobmann Thorsten Hölting, der gleichzeitig als Akteur in der Ersten tätig ist. Nach sieben Abgängen gegenüber der Vorsaison gab es keine großartigen Neuverpflichtungen. Der SV hat sich entschlossen, die Lücken mit Spielern aus der Zweiten und der Jugend zu schließen. Doch bis dato ging dieses Konzept nicht auf. Für die C-Ligaspieler war der direkte Sprung in die Kreisliga A einfach zu groß. Aufgrund von verletzten Spielern konnte nie in gleicher Besetzung gespielt werden. Zudem hat Trainer Richard Lausen das Team einfach im Stich gelassen. Das Training leiten vorerst die beiden Spieler Jörn Hagelüken und Klaus Multhaupt. Ein neuer Trainer soll in der Winterpause kommen. »Lausen hat sich nicht abgemeldet und ist nicht mehr zum Training gekommen. Es ist keine Art von einem Trainer, über den man jetzt nicht mehr viele Worte verlieren muss. Fakt ist, dass wir unten drin stehen und einfach alles Pech zusammen kommt«, erklärt Hölting.
Auch gegen den direkten Abstiegs-Konkurrenten TuS Amelunxen haben die Vördener am vergangenen Sonntag nicht die Kurve gekriegt. Das Spiel wurde nach 1:0- Führung mit 1:3-Toren verloren. Nach dem Abpfiff sahen SV-Spieler die rote Karte von Schiedsrichter Helmut Don. »Der Unparteiische hat Akteure von uns während des Spiels beleidigt. Deshalb haben sich zwei Akteure nach der Partie bei ihm beschwert und jeweils die rote Karte gesehen. Die Angelegenheit liegt nun bei der Kreisspruchkammer vor«, berichtet Thorsten Hölting. Für das wichtige Punktspiel gegen den SV Höxter II am kommmenden Sonntag helfen einige Altherrenspieler aus, die vergangene Saison noch in der ersten Mannschaft dabei waren. Aufgeben will man beim SV Vörden nicht. »Abmeldungs- oder B-Ligagedanken gibt es bei uns nicht. Solange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir alles geben und kämpfen.«, stellt der Fußballobmann klar. »Ein Erfolgserlebnis würde die Lage um 180 Grad wenden«, sagt Hölting.

Artikel vom 28.10.2005